Die jüngste Empfehlung des Internationalen Olympischen Komittees (IOC), Athletinnen und Athleten aus Russland und Weißrussland wieder an internationalen Wettkämpfen teilnehmen zu lassen, hat für kontroverse Diskussionen gesorgt - auch in Russland selbst. Geht es aber nach dem nationalen Biathlonverband, wären Russlands Biathlon-Stars zu einer sofortigen Rückkehr bereit.
Die Empfehlung des IOC vom 28. März, russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler wieder bei internationalen Wettkämpfen starten zu lassen, hat nicht nur in der westlichen Sportwelt die Gemüter erregt. Elena Välbe, die Präsidentin des russischen Langlaufverbands, prangerte etwa die Bedingungen für eine Wiederaufnahme an.
Zu den Bedingungen für Athleten aus Russland und Belarus gehört unter anderem, dass der Start unter neutraler Flagge erfolgen soll. Die Nationalflaggen beider Länder sollen nicht gezeigt werden und auch nicht mit den Streitkräften in Verbindung gebracht werden. Schon gar nicht soll der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit politischen Botschaften aktiv unterstützt werden.
Russischer Biathlon-Verband "jederzeit bereit, zurückzukehren"
Viktor Maigurov, der Präsident des russischen Biathlon-Verbands (RBU), steht einer möglichen Rückkehr seiner Athleten allerdings offener gegenüber als seine Kollegin aus dem Langlauflager. Das gilt vor allem in sportlicher Hinsicht.
"Wir befinden uns jetzt am Ende der Biathlon-Saison. Ich kann Ihnen versichern, dass der Kampfgeist und die Atmosphäre im Team hervorragend sind", wird der frühere Weltklasse-Biathlet in einer Mitteilung zitiert: "Wir fördern unseren Sport, motivieren junge Menschen zur Teilnahme am Biathlon und sind jederzeit bereit, mit den übrigen Verbänden auf die internationale Bühne zurückzukehren."
Die 2022/23er Saison der Internationalen Biathlon-Union (IBU) ging ganz ohne Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus über die Bühne. In Russland ging die Biathlonsaison am vergangenen Donnerstag in Uvat zu Ende.