Schwergewichts-Weltmeister Oleksandr Usyk hat sich erstmals zum geplatzten Box-Gipfel gegen Tyson Fury geäußert. Dabei ließ der Ukrainer kein gutes Haar am "Gypsy King".
"Ich habe gemerkt, dass nichts vorwärts geht. Er hat versucht, mit uns zu spielen. Dann habe ich gesagt: Es reicht, auf Wiedersehen", schilderte Usyk im Interview mit dem Journalisten Volodymyr Kobelkov, warum er die Verhandlungen über den großen Titel-Vereinigungskampf gegen Tyson Fury nach zähen Wochen doch noch platzen ließ.
Nachdem der Kampf von Saudi-Arabien nach London verlegt wurde, sorgte Fury im Usyk-Lager mit immer neueren Forderungen für Ärger. Zunächst verlangte der Brite 70 statt 50 Prozent der Kampf-Börse. Dann forderte er Usyk auch noch auf, auf einen Rückkampf zu verzichten. Als ein zweites Duell doch wieder auf dem Tisch lag, wollte Fury auch dort an der Verteilung der Kampf-Börse schrauben.
Nächster Usyk-Gegner steht fest
"Er sagt: '70:30, weil ich der König bin und alles mir zu verdanken ist'. Darauf antworte ich gar nicht, denn ich weiß, dass das ein Psychospielchen ist", sagte Usyk, der das Verhalten Furys kritisierte: "Der König ist der König. Und der muss nicht laut ausrufen, dass er der König ist."
Fury versuche mit seinem Verhalten, den legendären Mike Tyson zu kopieren, erklärte der Ukrainer: "Aber es ist eine sehr schlechte Kopie."
Wie es nun für Usyk weitergeht, steht offiziell zwar noch nicht fest. Die WBA hat mittlerweile allerdings eine Pflicht-Titelverteidigung des Ukrainers gegen den 25-jährigen Daniel Dubois (20 Kämpfe, 19 Siege) angeordnet. Zu diesem Duell wird es laut Usyk wohl auch kommen.
"Ich werde wahrscheinlich Ende des Sommers gegen Daniel Dubois kämpfen", sagte er. Stattfinden wird der Kampf wohl in Großbritannien, ließ der Champion durchblicken: "Ich mag es da sehr. Meine ersten großen Erfolge habe ich in Großbritannien gefeiert."
