Seit Mittwoch steht fest, dass Simon Terodde beim FC Schalke 04 keine Zukunft hat. Inzwischen sind erste Details bekannt, wie es zu der Entscheidung gegen den kriselnden Torjäger kam.
27 Pflichtspiele, drei Tore, eine Vorlage: Simon Teroddes Bilanz im Trikot des FC Schalke 04 in der Saison 2022/2023 kann man nur mit viel Wohlwollen als durchwachsen bezeichnen. Die Unkenrufe, die dem inzwischen 35 Jahre alten Stürmer den Durchbruch in der Bundesliga (erneut) nicht zutrauten, trafen voll ins Schwarze.
Dass die Schalker am Mittwoch den Abschied Teroddes zum Ablauf seines Vertrags am Saisonende ankündigten, überraschte rund ums Berger Feld daher niemanden mehr so richtig.
"In den vergangenen Wochen wurde medial sehr viel über meine Zukunft spekuliert. Das ist ein Thema, das weder der Verein noch ich in diesen so richtungsweisenden Wochen benötigt. Daher möchte ich jetzt schon erklären, dass meine Zeit im Sommer auf Schalke definitiv enden wird", erklärte der Profi selbst in einer Vereinsmitteilung. Er wolle sich in Gelsenkirchen "mit dem geglückten Klassenerhalt verabschieden".
Sportvorstand Peter Knäbel sprach von einer "besonderen Beziehung" zwischen Schalke und Terodde. "Er hat 2021 in einer ganz schwierigen Situation sein Bekenntnis zu Schalke 04 und der Mission Wiederaufstieg gegeben, als noch kaum jemand daran geglaubt hat. Um dann, nur gut ein Jahr später, als Rekordtorschütze der 2. Bundesliga die Rückkehr in die Bundesliga zu feiern und Teil der langen Vereinsgeschichte des FC Schalke 04 zu werden."
FC Schalke 04: Abschied von Simon Terodde "nicht ganz freiwillig"
Tatsächlich soll die sportliche Leitung des S04 den Glauben in Teroddes Fähigkeiten in den letzten Monaten aber ein Stück weit verloren haben.
Man traue dem Routinier nicht mehr zu, noch einmal in die Rolle des Goalgetters zu schlüpfen, schreibt "Bild" - weder in der Bundesliga, noch im Abstiegsfall in der zweiten Liga. Teroddes Abschied sei vor diesem Hintergrund "nicht ganz freiwillig" erfolgt, heißt es.
Auch handfeste finanzielle Gründe sprachen demnach gegen eine Weiterbeschäftigung des Mittelstürmers. Insbesondere in der 2. Bundesliga wäre dieser für Schalke nicht noch einmal finanzierbar gewesen, heißt es - zumal mit Sebastian Polter ein ähnlicher Spielertyp und für S04-Verhältnisse ebenfalls teurer Profi noch bis 2025 an den Klub gebunden ist.
Wie es für Terodde weitergeht, ist derzeit offen. Von einem möglichen Karriere-Ende war in seinem Statement jedenfalls nicht die Rede.