Die Mission? WM-Play-offs. Der Auftrag? Das Turnier-Ticket! Hopp oder Top heißt es für Deutschlands Handball-Frauen vor den K.o.-Spielen gegen Griechenland. Ein Sieg gegen den krassen Außenseiter ist Pflicht.
"Die Favoritenrolle können und wollen wir gar nicht von uns weisen, dafür sind wir fokussiert genug", sagte Bundestrainer Markus Gaugisch vor dem Hinspiel am Ostersonntag (17.15 Uhr) in Hamm. Und auch Kapitänin Alina Grijseels machte unmissverständlich klar: "Wir haben das klare Ziel vor Augen, uns für die WM zu qualifizieren." Die Entscheidung fällt dann am kommenden Mittwoch (17.00 Uhr/) in Chalkida.
Nur der Sieger ist bei der Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Schweden (ab 30. November) dabei.
Deutsche Erfolge in Europa geben Rückenwind
Die Qualifikation ist für den deutschen Frauenhandball alternativlos. Zweieinhalb Jahre vor der WM im eigenen Land lechzt der Sport nach vorderen Turnier-Platzierungen, die Ränge sieben bei den letzten EM- und WM-Endrunden waren passabel. Zum Sprung in die Weltspitze hat es zuletzt aber auch unter Gaugisch, dem Erfolgstrainer der SG BBM Bietigheim, (noch) nicht ganz gereicht.
Frischen Rückenwind dürften die jüngsten Erfolge der deutschen Klubs geben. Mit dem Thüringer HC und Borussia Dortmund schafften nun erstmals zwei Klubs den Sprung in das Final Four der European League. "Das ist für Deutschland und die Nationalmannschaft sehr wichtig", sagte BVB-Spielerin Grijseels am Mittwoch und sprach von "Erfahrungen, die jede Nationalspielerin mitnimmt und woran jede wächst. Das hilft uns, in der Nationalmannschaft, den nächsten Step auf höherem Niveau zu gehen."
Ähnlich sieht es Coach Gaugisch. Er weiß nur zu gut, wie wichtig solche Spiele auf höchstem Niveau sind, gewann er doch mit Bietigheim vor einem Jahr den ersten internationalen Titel für eine deutsche Mannschaft seit 2010.
Frauenhandball befindet sich auf einem guten Weg
Nun sind sogar zwei deutsche Teams beim Endrundenturnier (13./14. Mai in Graz) vertreten. Für die Spielerinnen sei allein die Teilnahme "ein brutaler Erfahrungsschatz" und eine "Erfahrung, die uns ungemein helfen kann".
Gaugisch hofft, dass Erfolge wie vom THC und BVB womöglich ein Vorbote für große Siege mit der Nationalmannschaft sein könnten. "Dafür gibt es keine Garantie", sagt der 48-Jährige: "Aber es kann dem Frauenhandball das Selbstbewusstsein geben, dass wir uns auf Klubebene und auch in der Nationalmannschaft auf einem aufstrebenden Weg befinden."
Einen ersten Beweis dafür will Gaugisch mit seinem Team gegen Griechenland antreten.








