Ex-Ferrari-Teamchef Jean Todt ist einer der wenigen Menschen, die nach wie vor direkten Kontakt zum 2013 in einen schweren Ski-Unfall verwickelten Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher haben. Jetzt erklärte der Franzose: Alle, die behaupten, etwas über den Gesundheitszustand des Deutschen zu wissen, lügen.
Wie es Michael Schumacher etwas mehr als neun Jahre nach seinem verheerenden Ski-Unfall geht, wissen nur wenige. Die Familie des Formel-1-Rekordweltmeisters äußert sich nach wie vor nicht zum Gesundheitszustand des 54-Jährigen. Das öffentliche Interesse ist allerdings immer noch groß.
Einer der wenigen, die noch direkten Zugang zum Ex-Piloten haben, ist Jean Todt, der einst Schumis Chef bei der Scuderia Ferrari war. Im Interview mit der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" hat der 77-Jährige nun einmal mehr darum gebeten, das Thema endlich ruhen zu lassen.
Mehr dazu: Prost sollte Teamkollege von Schumacher werden
Wie geht es Formel-1-Legende Michael Schumacher?
"Lassen wir es ruhig angehen und respektieren wir den Wunsch von Corinna und den Kindern", sagte Todt, der ergänzte: "Wir wissen, dass der Unfall Konsequenzen hatte." Weiter äußerte sich der Franzose nicht zum Zustand des Rekordweltmeisters.
Dafür sprach der frühere Teamchef aber die Leute an, die in der Vergangenheit mehrfach über Schumachers Gesundheit sprachen.
"Diejenigen, die behaupten, sie wissen etwas, wissen gar nichts", polterte Todt, der Michael Schumacher laut eigener Aussage "immer besucht". Die Familie des siebenfachen Formel-1-Champions sei auch seine Familie, betonte der 77-Jährige, der anschließend noch ein Loblied auf den Menschen Schumacher hielt.
"Auf viele wirkte Michael arrogant und unausstehlich, aber diese Einstellung hat ihm dabei geholfen, seine Schüchternheit zu verdecken. Er war sehr bescheiden und hat sich immer selbst infrage gestellt. Er hat zum Beispiel nie das Team beschuldigt, als seine Bremsen in Silverstone versagten", sagte Todt mit Blick auf den schweren Unfall des Deutschen beim Großen Preis von Großbritannien 1999.


