Weltmeister Max Verstappen übt deutliche Kritik an den geplanten Reformen in der Formel 1, die wohl schon im Verlauf dieser Saison eingeführt werden. Der Niederländer droht sogar mit einem Ausstieg aus der Königsklasse des Motorsports.
Die Formel 1 will mehr Action: Schon zum Großen Preis von Aserbaidschan soll das Sprintformat geändert werden. Der Plan, den F1-Boss Stefano Domenicali am Sonntag in Melbourne mit den Teamchefs besprochen hat, sieht eine eigene Qualifikation für das Sprintrennen vor. Das oft recht überflüssige zweite Training am Samstagmorgen würde in diesem Fall gestrichen werden.
Weil das Sprintrennen nicht mehr die Startaufstellung für den Grand Prix bilden würde, erwartet man sich zudem mehr Action in dem kürzeren Rennen. Die Teams haben sich dazu entschieden, dass dass reguläre Hauptrennen-Qualifying am Freitag stattfinden soll. Am Samstag stünden dann das zeitlich etwas kürzere Sprint-Qualifying sowie das Sprintrennen an.
Pläne, die beim besten Fahrer der Welt alles andere als gut ankommen. "Es ist nicht die DNA der Formel 1, diese Sprintrennen zu machen. In der Formel 1 geht es um ein gutes Qualifying und dann einen starken Sonntag mit einer langen Renndistanz. Das ist die DNA der Formel 1", so der Red-Bull-Pilot am Rande des Melbourne-Wochenendes.
Formel-1-Ausstieg? Max Verstappen lässt aufhorchen
"Ich verstehe nicht, warum wir das ändern sollten. Die Action ist gut. Und wie man noch mehr Action bekommt: Man muss die Autos näher zusammenbringen, es müssen mehr Teams die Chance auf einen Sieg haben, dann wird die Show ganz natürlich großartig", führte Verstappen aus: "Wenn sechs oder sieben Teams um einen Sieg kämpfen, dann wäre das unglaublich und man muss gar nichts verändern."
Dann ließ Max Verstappen mit einem Satz aufhorchen, der womöglich auch an den F1-Bossen nicht spurlos vorbeigehen dürfte: "Ich hoffe, es gibt nicht zu viele Änderungen. Sonst werde ich nicht mehr lange dabei sein."
Das Renn-Wochenende sei ohnehin schon sehr "intensiv", zudem "haben wir bereits so viele Rennen". Irgendwann, so Verstappen, sei genug: "Wir steuern auf eine Saison zu, in der wir 24 oder 25 Rennen haben könnten, und wenn dann noch mehr dazukommen, ist es das für mich nicht wert. Ich werde das nicht genießen."
