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Hochsprung-Star Protsenko ruft zum Boykott auf

Hochsprung-Star Protsenko ist mit der Entscheidung des IOC nicht zufrieden
Hochsprung-Star Protsenko ist mit der Entscheidung des IOC nicht zufrieden
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Olaf Rellisch
30. März 2023, 14:35

Der ukrainische Hochsprung-Star Andriy Protsenko hat die IOC-Empfehlung, russische und belarussische Athleten wieder zu internationalen Wettkämpfen zuzulassen, scharf kritisiert und setzt sich für einen Boykott ein.

"Meiner Meinung nach muss die Ukraine die Wettbewerbe, an denen russische und belarussische Sportler und Sportlerinnen teilnehmen, boykottieren", sagte der WM-Dritte der Bild-Zeitung. 

Protsenko, der als Leichtathlet momentan nicht gegen Russen und Belarussen antreten muss, empfindet den IOC-Beschluss als "sehr falsch". In der aktuellen Situation könne es "nur eine Bedingung geben, nach der einige Sportler und Sportlerinnen aus Russland und Belarus an den Wettbewerben teilnehmen können: Das Ende des Krieges in der Ukraine und unser Sieg. Nur danach darf man einige solche Möglichkeiten besprechen." 

Top-Schwimmer Romanchuk ist anderer Meinung

In der Ukraine gibt es zum Thema Boykott momentan keine einheitliche Linie. Vor allem bei ukrainischen Sportlern gehen die Meinungen teils weit auseinander. Top-Schwimmer Mykhailo Romanchuk etwa, würde Olympia nicht boykottieren. "Ich muss zeigen: Ich bin da – selbst wenn russische und belarussische Athletinnen und Athleten teilnehmen", sagte er kürzlich bei Sky.

Protsenko, EM-Dritter von München, dagegen meint: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich mit Russen und Belarussen bei demselben Wettbewerb sein kann. Wie ist es möglich, mit denen, die dein Land zerstören und die Menschen aus deinem Land töten, irgendwo zusammen zu sein?" 

Der 34-Jährige appelliert an die anderen internationalen Verbände, dem Beispiel der Leichtathleten zu folgen. "Ich hoffe, dass die anderen internationalen Verbände auf demselben Standpunkt wie World Athletics und European Athletics bestehen werden", sagte Protsenko. Zudem hoffe er, "dass Sportler und Sportlerinnen aus den anderen Ländern uns unterstützen werden". 

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