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Alte Bekannte und ein Neuzugang?

Das ist Tuchels Team für die Triple-Mission beim FC Bayern

Thomas Tuchel (r.) arbeitet auch beim FC Bayern mit Arno Michels zusammen
Thomas Tuchel (r.) arbeitet auch beim FC Bayern mit Arno Michels zusammen
Foto: © IMAGO/Philippe Ruiz
29. März 2023, 12:51
sport.de
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Mit zwei alten Bekannten und einem Vertrauten von Julian Nagelsmann in seinem Staff geht der neue Cheftrainer Thomas Tuchel die Triple-Mission beim FC Bayern an. sport.de stellt das Trainer-Team des früheren BVB-Coaches in München vor - und seinen Wunsch-Neuzugang, um dessen Zukunft gerade gepokert wird.

Arno Michels: Thomas Tuchels rechte Hand

Bereits als Thomas Tuchel 2009 buchstäblich über Nacht aus dem Nachwuchsbereich des FSV Mainz 05 zum Chefcoach der Profis aufstieg, holte er Arno Michels in sein Trainer-Team. Als "Top-Mann" bezeichnete Tuchel den 55-Jährigen, mit dem er zusammen einst schon den Trainerlehrgang absolvierte, damals. "Ich konnte mir keinen besseren Co-Trainer wünschen."

Die Einschätzung von damals gilt bis heute. Nach fünf Jahren in Mainz setzte Tuchel auch bei Borussia Dortmund (2015 bis 2017), Paris Saint-Germain (2018 bis Dezember 2020) sowie beim FC Chelsea (Januar 2021 bis September 2022) auf Michels, der ihn nun auch zum FC Bayern begleitete.

Tuchel und Michels teilen ihre Spielidee vom Offensivfußball. Genauso wie sein langjähriger Vorgesetzter gilt der gebürtige Trierer als Taktikfuchs. Fast schon legendär ist zudem sein Detailwissen über zahlreiche Spieler, das sich auch aus intensivem Video-Scouting speist.

Michels wird zudem ein guter Draht zu den Profis nachgesagt - eine Eigenschaft, die ihn für den als durchaus schwierig geltenden Tuchel umso wertvoller macht.

Zsolt Löw: Die Perspektive des Ex-Profis

Nach PSG und Chelsea ist der FC Bayern auch für Thomas Tuchel und Zsolt Löw bereits die dritte gemeinsame Station.

Der Ungar hat Tuchel und Michels eins voraus: Er war selbst Profi. Unter anderem stehen 47 Bundesligaspiele, 100 Einsätze in der 2. Bundesliga sowie 26 Länderspiele in seiner Vita.

Zwei Saisons spielte Löw unter Tuchel in Mainz. Als dieser 2018 für sein Paris-Abenteuer einen weiteren Assistenten in sein Team holen wollte, erinnerte er sich an den ehemaligen Weggefährten. 1,5 Millionen Euro Ablöse flossen angeblich an Löws damaligen Arbeitgeber RB Leipzig - ein Indiz dafür, wie erpicht Tuchel auf die Zusammenarbeit mit dem heute 43-Jährigen war.

Dass Löw wiederum mehrfach Cheftrainerposten ablehnte, Ende 2022 wurde er beispielsweise beim VfB Stuttgart gehandelt, spricht dafür, dass auch er die Zusammenarbeit mit Tuchel extrem wertschätzt.

Michael Rechner: Der letzte Vertraute von Julian Nagelsmann

Als einziges Mitglied des Trainer-Teams von Julian Nagelsmann wird Michael Rechner auch unter Thomas Tuchel seinen Posten behalten. Den Torwart-Trainer hatte der FC Bayern erst vor wenigen Wochen von 1899 Hoffenheim abgeworben - ausgerechnet auf Geheiß von Nagelsmann, der schon im Kraichgau mit Rechner zusammengearbeitet hatte. Mit Rechners Vorgänger Toni Tapalovic hatte sich der inzwischen geschasste Ex-Coach zuvor überworfen.

Für Nagelsmanns Wunschlösung musste der FC Bayern nicht nur eine Ablösesumme im mittleren sechsstelligen Bereich nach Hoffenheim überweisen. Der Wechsel schlug auch abgesehen davon hohe Wellen. Kapitän Manuel Neuer, ein langjähriger Vertrauter und enger Freund Tapalovics, ergriff in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" Partei für seinen Intimus und übte im Zuge dessen scharfe Kritik am FC Bayern.

Dass Nagelsmann jetzt weg und Rechner noch da ist und dieser obendrein unter dem Nachfolger seines Ex-Chefs arbeitet, hat zumindest ein Geschmäckle.

Immerhin: Fachlich ist der 42-Jährige über jeden Zweifel erhaben. "Als Torwart-Trainer ist er einer der Besten in Deutschland und hat großen Anteil daran, dass ich es bis zu einem der größten Bundesliga-Klubs geschafft habe", sagte BVB-Keeper Gregor Kobel gegenüber "Sport Bild". Der Schweizer trainierte in Hoffenheim einst unter Rechner.

Anthony Barry: Thomas Tuchels erster Neuzugang beim FC Bayern?

Komplett ist Tuchels Trainer-Team beim FC Bayern noch nicht - zumindest, wenn es nach dem neuen Chefcoach selbst geht. "Wir hoffen, dass wir Anthony dazubekommen, der aktuell noch bei Chelsea unter Vertrag steht. Wir kämpfen dafür. Und wir sind zuversichtlich, weil es mein absoluter Wunsch ist", sagte der 49-Jährige bei seiner Vorstellung.

Anthony, das ist Anthony Barry, derzeit noch als Co-Trainer beim FC Chelsea angestellt, wo er auch Tuchel assistierte.

Der 36 Jahre alte Engländer arbeitete zuvor in der gleichen Funktion bei Wigan Athletic, sammelte aber auch schon Erfahrung als Zuarbeiter für die Nationaltrainer von Irland und Belgien. Kurios: Aktuell fungiert er neben seiner Tätigkeit bei Chelsea auch noch als Assistent im Trainer-Team der portugiesischen Nationalmannschaft.

Für Barrys Wechsel zum FC Bayern sollen die Blues eine Kompensationszahlung fordern. Verhandlungen zwischen den Klubs laufen derzeit Medienberichten zufolge.

Kommt es wie erwartet wird zu einer Einigung, wird Barry Tuchels erster Neuzugang beim FC Bayern.

Tobias Knoop

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