Österreichs Alpin-Damen stehen offenbar vor einem größeren personellen Umbruch. Einem Bericht zufolge deutet sich auch bei Speed-Spezialistin Ramona Siebenhofer ein baldiges Karriereende an.
Erst Nicole Schmidhofer, jetzt Ramona Siebenhofer: In der kommenden Saison wird der ÖSV augenscheinlich mit einem runderneuerten Speed-Team an den Start gehen müssen.
Wie die "Kronen Zeitung" schreibt, wird die erfahrene Skirennläuferin in Kürze ihre aktive Laufbahn beenden. Grund dafür sollen die anhaltenden Rückenprobleme der 31-Jährigen sein.
Schon nach dem Weltcup-Finale in Soldeu (Andorra) war über einen möglichen Rückzug von Siebenhofer spekuliert worden. Dort hatte sie sich am "ORF"-Mikro auffällig emotional von ihren langjährigen Teamkolleginnen verabschiedet.
Dem Vernehmen nach soll eine endgültige Entscheidung "demnächst bevorstehen". Auf die österreichischen Staatsmeisterschaften verzichtete Siebenhofer bereits, letztere bilden normalerweise den Saisonabschluss.
Zwei Weltcupsiege stehen in Siebenhofers Vita
Siebenhofer, die aus der Steiermark stammt, hatte 2009 ihr Weltcup-Debüt gegeben. In 14 Jahren als Profi-Athletin schaffte sie es sieben Mal aufs Podium, zwei Abfahrtsrennen gewann sie sogar: Im Januar 2019 siegte sie in Cortina d'Ampezzo an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.
Bei der Weltmeisterschaft im französischen Méribel erreichte Siebenhofer unlängst Rang vier in der alpinen Kombination, ihr Traum von einer WM-Medaille erfüllte sich um Haaresbreite nicht mehr.
Wie es für sie nach dem Rückzug aus dem professionellen Alpinsport weitergehen wird, ist nicht bekannt. Siebenhofer war bislang Teil des Spitzensportkaders der Polizei.
Neben Schmidhofer und Siebenhofer muss der ÖSV vorerst auch ohne Tamara Tippler planen. Allerdings aus einem weitaus schöneren Grund: Die 31-Jährige legt momentan eine Babypause ein.

