Es war ein großes Formel-1-Wirrwarr um den letzten Podestplatz beim Saudi-Arabien-GP am vergangenen Wochenende. Zunächst Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso, für kurze Zeit Mercedes-Fahrer George Russell und dann in der offiziellen Wertung wieder Alonso rangierten auf dem dritten Platz. Das führte zu Konfusionen, wer die Trophäe rund um die Siegerehrung erhält.
Ausgangspunkt der Verwirrung war eine vermeintlich falsch abgeleistete Fünf-Sekunden-Strafe von Fernando Alonso. Sportlich überquerte der Spanier die Ziellinie als Dritter und jubelte über seinen 100. Podestplatz in der Formel 1. Daran änderte sich auch bis zur Siegerehrung nichts, als der Altmeister seinen Pokal in Empfang nahm.
Doch im Anschluss verhängten die Stewards eine weitere Zeitstrafe für die nicht korrekt abgesessene Strafe, die Alonso hinter Russell auf Rang vier zurückwarf. Nicht nur die WM-Punkte, auch die Trophäe für den Drittplatzierten musste der 41-Jährige abtreten.
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Doch knapp vier Stunden nach Rennende folgte die nächste Kehrtwende: Die FIA nahm die Strafe nach Anhörung der Aston-Martin-Verantwortlichen zurück, Alonso rückte zurück aufs Podest. Sein Pokal war jedoch noch immer in Händen von Russell. Das änderte sich nun am Mittwoch.
Auf Instagram erkundigte sich Russell mit einem Foto von sich und der Trophäe nach Alonsos Adresse. Der Altmeister reagierte mit drei vor Lachen weinenden Emojis. "Großartig, George", kommentierte er.
Mercedes teilte unterdessen einen kleinen Video-Clip mit dem Titel "Sonderlieferung an Aston Martin". Darin zu sehen war zunächst Russell, der den Pokal des Saudi-Arabien-GP polierte, ehe er ihn einem Mercedes-Mitarbeiter in die Hand drückte.
Der Kurier machte sich anschließend auf den kurzen Weg von Silverstone nach Brackley, wo das Aston-Martin-Team beheimatet ist. Nach einer etwa 15-minütigen Autobahnfahrt landete der Pokal schließlich auf seinem rechtmäßigen Platz in Alonsos Vitrine.


