Am Montagabend fand in Lillehammer das erste Springen der zweiten Station der Raw Air statt. Doch bei der Qualifikation waren die Bedingungen für die Skisprung-Stars nicht ganz einfach. Der polnische Nationaltrainer holte nach dem Rennen zum Rundumschlag aus und sprach gar von einem "Desaster".
Das polnische Skisprung-Team war nach der Qualifikation in Lillehammer alles andere als zufrieden. Die sonst so erfolgsverwöhnte Mannschaft von Thomas Thurnbichler blieb in Norwegen hinter den Erwartungen zurück. Mit Kamil Stoch schaffte es gerade einmal ein Pole unter die besten zehn Athleten.
Als einer der Gründe für das schlechte Abschneiden seines Teams machte der Nationalcoach die Organisatoren an der traditionsreichen Schanze aus. "Es war ein organisatorisches Desaster. Als wir an der Schanze ankamen, gab es in unseren Räumen keine richtigen Tische", zeigte sich der Österreicher gegenüber "Skijumping.pl" entsetzt.
Skispringen: "Wie ist sowas möglich?"
"Es gab keine richtige Verpflegung für die Springer und vor dem geplanten Beginn des Wettkampfs hatten wir keine Informationen darüber, wie es nun wirklich abläuft", fuhr der 33-Jährige fort und ergänzte verärgert. "Wie ist sowas bei einem Weltcup möglich? Ich habe keine Ahnung, damit habe ich nichts zu tun."
Alleine an den Organisatoren wollte Thurnbichler die schlechten Ergebnisse seiner Schützlinge aber auch nicht festmachen. Auch seine Stars um Dawid Kubacki und Normalschanzen-Weltmeister Piotr Zyla hätten Fehler gemacht, erklärte er.
"Wir müssen vor dem Wettkampf am Dienstag noch einige Aspekte verbessern. Kamil Stoch ist solide gesprungen. Dawid Kubacki auch, aber er hatte bei seinem Sprung wenig Glück bei den Bedingungen. Im Falle von Piotr haben wir noch ein wenig Arbeit vor uns", analysierte der Cheftrainer, der erst seit knapp einem Jahr für den polnischen Verband tätig ist.

