Der Auftakt in den Biathlon-Weltcup im schwedischen Östersund hätte für Karoline Knotten kaum bitterer laufen können. Die 28-Jährige machte eigentlich alles richtig und stand schon kurz davor, das erste Einzel-Podest ihrer Karriere zu erlaufen. Doch auf den letzten Kilometern lief so ziemlich alles schief.
20 Schuss, 20 Treffer, trotzdem nur Platz neun und 2:36 Minuten Rückstand auf die siegreiche Dorothea Wierer: Obwohl das Einzel von Karoline Knotten alle Zutaten für ein erfolgreiches Rennen hatte, verfehlte die Norwegerin das Podest am Ende deutlich. Das hatte, wie sie anschließend erklärte, mehrere Gründe.
Die erste böse Überraschung ereilte Knotten bereits beim ersten Schießen. Dort bekam die Norwegerin plötzlich Nasenbluten. "Es kam aus dem Nichts", sagte sie der schwedischen Zeitung "Expressen". "Es ist ein ziemlich ekliges Gefühl und ein ekliger Geschmack", meinte Knotten, die laut eigener Aussage versuchte, das Blut, das sich auch in ihrem Mund sammelte, auszuspucken.
Gegenüber dem norwegischen TV-Sender "NRK" ergänzte sie später: "Ich habe dünne Blutgefäße in meiner Nase. Das [Nasenbluten] muss nicht zwingend mit der Belastung zusammenhängen. Manchmal blute ich, wenn ich müde bin, manchmal blute ich, wenn ich in Top-Form bin." Auch die trockene Luft könne ursächlich gewesen sein, schilderte die 28-Jährige.
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"Es ist einfach widerlich und kein schönes Gefühl. Und dann sieht man, dass die Leute um einen herum noch etwas genauer auf dich schauen", sagte Knotten über die bitteren Momente, die für ihre am Ende enttäuschende Platzierung aber nicht hauptverantwortlich waren. Vielmehr war es ein Sturz spät im Rennen, der sie das Podest kostete.
"Ich denke, ich war einfach müde. Plötzlich hab ich auf dem Berg gelegen. Ich war müde und meine Beine konnten mich nicht mehr tragen", sagte sie über den folgenschweren Sturz, der sie in der Summe weit über eine Minute und am Ende auch das erste Einzel-Weltcup-Podest ihrer Karriere kostete.