Andreas Sander auf Platz neun, Romed Baumann auf Rang elf, Josef Ferstl als 18. immerhin noch satt in den Punkten, Dominik Schwaiger dafür chancenlos und Thomas Dreßen sowie Simon Jocher ausgeschieden. Die Weltcup-Abfahrt in Aspen hielt für den DSV am Samstagabend Licht und Schatten parat. Für einen Aufreger sorgten allerdings vor allem die Geschehnisse rund um das Ausscheiden von Jocher.
"Das gibt es doch nicht. Das ist Wahnsinn!", wetterte Ex-Ski-Rennläufer Fritz Dopfer in seiner Funktion als Experte des TV-Sendes "Eurosport" kurz nach dem Ausscheiden von Simon Jocher in Aspen.
Was war passiert: Mit Startnummer 33 raste Jocher beim Speedspektakel in den USA dem Tal entgegen, verlor kurz vor dem Ziel allerdings die Kontrolle über seine Ski, stürzte heftig und durchbrach bei seinem Abflug den Fangzaun, ehe er abbremste und sichtlich geschockt im Schnee hocken blieb. Helfer waren schnell zur Stelle, die Rennleitung hingegen verpasste ihren Einsatz hingegen.
Denn obwohl die Unfallstelle noch längst nicht gesichert, die Fangzäune noch nicht wieder errichtet wurden, wurde der Franzose Nils Allegre bei seiner Fahrt nicht von den Streckenposten abgewunken.
Ohne wie vorgesehen und üblich in solchen Fällen von einer Gelben Flagge an der Weiterfahrt gehindert zu werden, erreichte Allegre das Ziel und reagierte prompt. Der 29-Jährige schüttelt bereits kurz hinter der Ziellinie den Kopf und wies auf die Stelle, an der Jocher von der Strecke abgekommen war. Erst dann wurde das Rennen offiziell unterbrochen.
"Das habe ich noch nie gesehen, zumindest im Weltcup", legte Dopfer immer noch fassungslos nach.
Gute Nachrichten gab es allerdings auch noch: In der Pause rappelte sich Jocher wieder auf und fuhr auf seinem geschundenen Material die letzten Meter bis ins Ziel. Dem Deutschen ist zum Glück nichts Schlimmeres passiert.

