Volle Breitseite gegen die Veranstalter der Nordischen Ski-WM in Planica. Der italienische Langlauf-Star Federico Pellegrino hat seiner Enttäuschung freien Lauf gelassen und die Titelkämpfe als die schlechtesten bezeichnet, bei denen er je anwesend war.
Sportlich hatte die Nordische Ski-WM in Planica einige Highlights zu bieten. Doch vor allem stimmungstechnisch konnte das Event nicht mit anderen Wintersport-Veranstaltungen mithalten. Statt vollen Tribünen gab es in der Regel im besten Fall halb gefüllte Ränge. An dieser Geisterkulisse störten sich zahlreiche Sportlerinnen und Sportler. Italiens Langlauf-Star Federico Pellegrino ist einer von ihnen.
Die WM sei die "schlimmste Sache gewesen, an der ich je teilgenommen habe", wütete der 32-Jährige gegenüber der norwegischen Zeitung "VG" gegen die WM-Veranstalter. "Das ist die schlechteste WM, bei der ich je war. Für unseren Sport ist es das wichtigste Event nach den Olympischen Spielen. Sie hätten im Vorfeld den besten Job machen müssen. Aber sie haben keinen guten Job gemacht", kritisierte Pellegrino die Veranstalter.
Die Fans, die vor Ort waren, hätten immer viel Lärm gemacht, ergänzte Pellegrino. Trotzdem ist er der Ansicht, dass es viel mehr Zuschauer hätten sein müssen. Seiner Meinung nach waren es vor allem die horrenden Eintrittspreise, die viele Anhänger abschreckten. "Die Norweger sind reich und können sich hier Tickets kaufen", so Pellegrino, der erklärte, dass es Fans aus anderen Ländern nicht so gehe.
So habe zum Beispiel sein persönlicher Fan-Klub rund 60 Euro pro Stehplatzkarte zahlen müssen, berichtete der Italiener, in dessen Augen das viel zu viel sei. Er habe sich gewünscht, dass Eintrittskarten in etwa so viel kosten würden, wie bei einem Fußballspiel. So sei es letztlich eine "völlig andere Show" geworden. "Die Organisatoren haben einfach keine gute Arbeit geleistet", bekräftigte er.
