Drei wichtige Punkte im Bundesliga-Topspiel eingefahren, einen direkten Verfolger distanziert und die Tabellenführung erobert: Eigentlich hätte der BVB am Freitagabend rundum zufrieden sein müssen. Marco Reus entdeckte jedoch ein Haar in der Suppe.
Kritisch sah einer der Dortmunder Matchwinner besonders das Auftreten seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Hier hatten die Gäste aus Leipzig deutlich mehr vom Spiel und lagen nicht nur in der Ballbesitz-Statistik weit vorne (70:30), sondern auch bei der Zahl der abgegebenen Torschüsse (10:3).
Wie das Spiel vor allem nach der Pause gelaufen sei, habe ihm "nicht so gefallen", sagte Reus nach dem Schlusspfiff. "Wir haben in der zweiten Halbzeit kaum mehr den Ball gehalten und es nicht geschafft, in Ballbesitz zu bleiben", klagte er. Sein Team sei zu selten in die gegnerische Hälfte gekommen, um dort Lösungen gegen den Leipziger Druck zu finden, urteilte der Dortmunder Kapitän.
"Für uns war es sehr, sehr schwer mit dem Ball umzuschalten, weil dann die Kraft auch irgendwann eine Rolle spielt. Aber natürlich sind wir sehr, sehr glücklich, dass wir den zehnten Sieg in Folge geholt haben", zog Reus am Ende dennoch ein positives Fazit. Gleichzeitig hätte er sich jedoch mehr Leichtigkeit gewünscht. "Wie letzte Woche tun wir uns sehr schwer und müssen bis zum Ende zittern."
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Diese Einschätzung teilte auch RB-Coach Marco Rose, der erklärte, das Ergebnis sei schwer zu akzeptieren. "Die zweite Halbzeit ging mehr als klar an uns", sagte der ehemalige Dortmund-Trainer über seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.
Schon in der ersten Halbzeit habe er nicht das Gefühl habt, dass sein Team deutlich unterlegen gewesen sei. "Über 90 Minuten ist es mit dieser Leistung in Dortmund schwer zu akzeptieren, das wir verlieren", haderte Rose.






























