Johannes Thingnes Bø ist der Biathlon-Konkurrenz in diesem Jahr enteilt. Dabei waren Talent und hartes Training nicht die einzigen Gründe für seine herausragenden Erfolge, wie der Norweger nun in einem Interview verriet.
Mit einer selten gesehenen Leichtigkeit läuft Johannes Thingnes Bø in der aktuellen Biathlon-Saison von Sieg zu Sieg. Unterstützt wird der norwegische Superstar dabei allerdings nicht nur von seinen eigenen überragenden Fähigkeiten, seinen Teamkollegen, den Trainern und Technikern, sondern allen voran von seiner Familie.
Erst vor wenigen Tagen gab der 29-Jährige bekannt, dass er und seine Frau Hedda das zweite Kind erwarten. "Das war in diesem Winter irgendwie unser kleines Geheimnis", sagte Bø gegenüber "TV2". Jetzt, wo der Bauch seiner Frau zu groß geworden ist, um es weiter zu verheimlichen, sei es aber auch gut, die Nachricht verbreitet zu haben.
Dass sein zweites Kind für ihn in dieser Saison nicht nur eine zusätzliche Motivation, sondern auch große Hilfe war, gab der Superstar offen zu. "Es ist wirklich schön, sich auf was anderes freuen zu können. Etwas, das größer als Biathlon ist", sagte der 29-Jährige, der das Baby als eine Art "kleine Geheimwaffe" bezeichnete. "So etwas bringt einfach nur Glück und Freude."
"Das ist ganz klar die Bø-Taktik"
Bruder Tarjei Bø kann diesen Eindruck bestätigen. Er und seine Lebensgefährtin Gita wurden im vergangenen September erstmals Eltern. Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking erfuhr Bø von der Schwangerschaft. Davon beflügelt, holte er zwei Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille.
"Vor den Olympischen Spielen war ich ziemlich nervös, aber kurz vor dem Abflug habe ich erfahren, dass Gita schwanger war. Plötzlich war Olympia nicht mehr so wichtig und nervlich belastend. Ich habe eine tiefe Ruhe bekommen", sagte Tarjei Bø, der mit Blick auf die Erfolge seines Bruders bei der WM in Oberhof scherzte: "Das ist ganz klar die Bø-Taktik. Wir beginnen die Schwangerschaft vor großen Meisterschaften."
