Halvor Egner Granerud erlebte zum Auftakt der Nordischen Ski-WM eine Enttäuschung. Im Anschluss ließ der Norweger seinem Frust freien Lauf. Mit etwas Abstand versuchte der amtierende Vierschanzentourneesieger im Skispringen seine deutliche Wortwahl nun zu erklären.
Beim Sieg des Polen Piotr Zyla landete Granerud auf der Normalschanze lediglich auf dem elften Rang. Mit den Wind-Bedingungen war der 26-Jährige überhaupt nicht zufrieden.
"Es war eine Parodie auf ein Springen. Schade, dass es so gekommen ist, aber jetzt ist es so", klagte Granerud gegenüber "NRK". Er verspüre nach seinem schwachen Abschneiden große "Enttäuschung", habe aus den Möglichkeiten aber das Beste herausgeholt.
Seine Wortwahl sei "etwas zu stark" gewesen, sagte Granerud rückblickend bei "sport.pl". "Die norwegischen Medien sind wirklich gut darin, negative Meinungen aus einem herauszubekommen. Ich denke, man kann sagen, dass der Wettbewerb ziemlich fair war. Einige hatten guten Wind und sind gut gesprungen, ich nicht. Es ist, wie es ist", so der Skispringer.
Skispringen: "Schwierige Bedingungen" für Granerud
Er bleibe "bei der Tatsache, dass ich schwierige Bedingungen hatte", so Granerud. "Obwohl ich noch besser hätte springen können, wenn ich meine absolut besten Sprünge gezeigt hätte. Dann hätte ich viel mehr Punkte bekommen und hätte die Chance auf ein besseres Ergebnis gehabt", erklärte der Führende des Skisprung-Gesamtweltcups.
Hinter dem Sieger Piotr Zyla schafften es die beiden DSV-Adler Andreas Wellinger und Karl Geiger im Wettkampf von der Normalschanze auf das Treppchen.
Das Springen von der Großschanze findet im slowenischen Planica am Freitag (17:30 Uhr) statt. Granerud wird alles daran setzen, nach seiner starken Saison noch WM-Edelmetall einzufahren. Eine Einzelmedaille konnte der Skandinavier bei der Nordischen Ski-WM bislang noch nicht gewinnen.
