Ausgerechnet vor heimischen Publikum bei der Nordischen Ski-WM in Planica erlebte Ema Klinec am Sonntag einen echten Alptraum. Im Mixed-Skispringen leistete sich die Slowenin bei beiden Sprüngen zu viele Fehler und ermöglichte Norwegen noch den Gewinn der Silbermedaille. Danach brach die 24-Jährige in Tränen aus, bevor sie von ihrer norwegischen Kontrahentin aufgemuntert wurde.
Als einer der Titelfavoriten war Slowenien in den Mixed-Wettbewerb im Skispringen bei der Nordischen Ski-WM am Sonntag gegangen. Am Ende konnte der Titelverteidiger vor heimischer Kulisse die Erwartungen nicht ganz erfüllen.
Dass es am Ende nicht einmal für den zweiten Rang reichte und die Gastgeber sich mit der Bronzemedaille zufrieden geben mussten, lag vor allem an den beiden schwachen Sprüngen von Ema Klinec.
Im ersten Durchgang flog die 24-Jährige auf gerade einmal 88 Meter und fiel im Vergleich zu ihren Teamkollegen deutlich ab. Dennoch lagen die Slowenen lange aussichtsreich auf Kurs in Richtung Silbermedaille.
Doch dann kam erneut Klinec an die Reihe und stürzte fast bei der Landung. Die schlechten Haltungsnoten ließen das Team auf Platz drei zurückfallen.
Skispringen: Klinec und Ström "gute Freunde"
Ein Alptraum für Klinec, die nach ihrem zweiten Sprung bittere Tränen weinte. Auch der Gewinn der Bronzemedaille, den Anze Lanizek als Schlussspringer sicherte, konnte daran nichts ändern.
Erst eine herzliche Umarmung von ihrer norwegische Kontrahentin Anna Odine Ström, die am Ende mit ihrem Team auf Platz zwei landete, konnte die aufgelöste Slowenin beruhigen.
"Wir sind gute Freunde. Sie hat einen harten Wettkampf hinter sich, daher war es schön, dass sie etwas für die Arbeit zurückbekommt, die sie geleistet hat", sagte Ström gegenüber "NRK" über ihre faire Geste. Klinec sei immer "eine Stütze" für sie gewesen. Die Slowenin habe in der Vergangenheit ein paar Kreuzbandverletzungen erlitten. "Es ist schön, sie dabei zu haben", sagte Ström.
Diese gegenseitige Wertschätzung brachte dann auch Klinec zum Ausdruck: "Sie hat mich unterstützt seit ich 14 Jahren alt bin. Sie war immer glücklich, wenn ich gut gesprungen bin. Sie so gut springen zu sehen, das ist so großartig für mich und sie. Sie ist meine beste Freundin unter den Athletinnen."
