Bei der Nordischen Ski-WM erlebte Medaillenhoffnung Stefan Kraft ein Wochenende zum Vergessen. Sowohl beim Einzelspringen als auch mit dem Mixed-Team reichte es nur für den vierten Platz. Anschließend zeigte sich der österreichische Skispringer merklich geknickt.
Zweimal war Stefan Kraft als Medaillenanwärter auf der Normalschanze ins Rennen gegangen, zweimal stand am Ende nur ein enttäuschender vierter Platz.
Besonders bitter: Beim Einzelspringen am Samstag lag der österreichische Skispringer nach dem ersten Durchgang in Führung. Doch die Windlotterie in Planica warf ihn bei schlechten Bedingungen noch zurück.
Und auch die zweite Chance für Kraft, eine WM-Medaille zu gewinnen, blieb ungenutzt. Das Mixed-Team des ÖSV wurde zwar als Favorit auf Edelmetall gehandelt. Diese Erwartungen konnte das Quartett aber nicht erfüllen. 12,9 Punkte fehlten Kraft und Co. am Ende auf einen Podestplatz.
"Es ist einfach so bitter. Das muss man erst einmal verdauen. Das ganze Team ist jetzt mal enttäuscht", erklärte Kraft gegenüber der "Kronen Zeitung".
Skispringen: "Zwei vierte Plätze binnen 24 Stunden, das nervt"
Mitgefühl bekam der gebürtige Salzburger von seiner Mitstreiterin Eva Pinkelnig ausgesprochen. "Man gewinnt als Team, nimmt aber auch gemeinsam bittere Stunden hin. Mir tut’s vor allem leid für Krafti", sagte die 34-Jährige, die zuvor im Einzel und Frauen-Teamwettbewerb zweimal Silber gewann.
"Es zipft mich voll an. Zwei vierte Plätze binnen 24 Stunden, das nervt", ärgerte sich Herren-Cheftrainer Andreas Widhölzl, der bereits kurz nach Ende des Wettkampfs eine Ursache für die verpasste Medaille ausgemacht hatte. "Wir haben es im ersten Durchgang verbockt", so der Tiroler.
Einen ähnlichen Ton schlug am späten Sonntagabend dann auch ÖSV-Sportchef Mario Stecher an. "Wir sind unter den Erwartungen geblieben. Wir haben nicht unsere Leistung abgerufen und sind daher verdient Vierter", analysierte er.
