Nach vier Nullnummern in Serie herrscht beim FC Schalke 04 eine Mischung aus Aufbruchstimmung und Ungeduld. Einerseits steht die Defensive so gut wie seit Jahren nicht, andererseits kann das Tabellenschlusslicht der Fußball-Bundesliga ohne Tore keine Aufholjagd starten. Auch der frühere Knappen-Keeper Timo Hildebrand ist hin- und hergerissen.
Am Samstagabend treffen mit dem FC Schalke und dem VfB Stuttgart nicht nur direkte Konkurrenten im Abstiegskampf aufeinander, sondern auch zwei Ex-Vereine des ehemaligen Nationaltorhüters Timo Hildebrand. Kein Wunder also, dass der 43-Jährige im Vorfeld der Partie ein gefragter Mann ist.
Im Interview mit der "WAZ" hat sich der Ex-Profi jetzt unter anderem zur Stimmung in Gelsenkirchen nach der jüngsten 0:0-Serie geäußert.
"Man kann es doch auch positiv sehen. Endlich steht bei Schalke mal die Null. Ralf Fährmann tut der Mannschaft wieder gut und das komplette Team wirkt gefestigter. Aber klar: Im Fußball ist es das Ziel, Tore zu schießen. Mit jedem Spiel, dass Schalke nicht gewinnt, schwindet die Zuversicht, die Klasse zu halten", erklärte Hildebrand.
Beim Blick auf die Tabelle ergänzte er: "Viel spricht aktuell nicht für Schalke."
FC Schalke 04: Fährmann laut Hildebrand "kein großer Fußballer"
Ein Gewinner der vergangenen Wochen war beim FC Schalke Schlussmann Ralf Fährmann, der sich zum wiederholten Male zurück ins Tor gekämpft und seither die Null gehalten hat.
"Ich freue mich für ihn. Es ist verrückt, dass Ralle immer wieder zurückkommt. Oft hat Schalke neue Torhüter verpflichtet, doch am Ende spielt immer Fährmann. Das ist sensationell. Aktuell zahlt sich seine Geduld aus", hob Hildebrand hervor.
Zwar sei der S04-Keeper "kein großer Fußballer", allerdings müsse er das auch gar nicht sein: "Die Hauptaufgabe eines Torwarts ist es, Bälle zu halten und darin ist Ralle auch mit 34 Jahren noch ziemlich gut."