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Skisprung-Ass über Horror-Sturz: "Große Schmerzen"

Schwierige Zeiten liegen hinter Skispringerin Paulina Cieślar
Schwierige Zeiten liegen hinter Skispringerin Paulina Cieślar
Foto: © IMAGO/Joaquim Ferreira
23. Februar 2023, 14:07
sport.de
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Bei der nordischen Ski-WM in Planica kam Paulina Cieślar auf der Normalschanze nicht über die Qualifikation hinaus. Dennoch zeigte sich die polnische Skispringerin im Anschluss begeistert - und sprach offen über ihren Horror-Sturz 2018.

"Für mich ist ein Traum wahr geworden. Als ich hier her kam, hatte ich Tränen in den Augen", schilderte Cieślar im Gespräche mit dem Portal "skijumping.pl". "Vor einem Jahr hätte ich niemals damit gerechnet, an der WM teilzunehmen. Ich habe sehr hart dafür gearbeitet", erklärte die 20 Jahre alte Nachwuchs-Athletin, die mit 75,5 Metern den 51. Platz von 57 Teilnehmern der Quali belegte.

2018 hatte sich Cieślar bei einem heftigen Trainingssturz in Zakopane eine Wirbelsäulenfraktur zugezogen. Mehrere Monate lang war für die junge Skispringerin nicht an Training zu denken. Danach beeinträchtigten sie weitere gesundheitliche Probleme, die nicht direkt mit dem Rücken zusammenhingen. Ein Karriere-Ende stand im Raum.

Trotz einiger schwächerer Ergebnisse habe sie in dieser Zeit "große Demut" gelernt, sagte Cieślar. "Ich nehme es, wie es kommt. Zuletzt nach dem Springen im FIS-Cup in Szczyrk ging es mir nicht gut und ich wusste nicht, ob ich es nach Planica schaffe. Aber ich habe die Chance bekommen und jetzt werde ich kämpfen."

Silber im Team-Skispringen bei der Universiade

Im Januar startete der Youngster bei der Winter-Universiade in Lake Placid. Gemeinsam mit Anna Twardosz holte Cieślar dabei die Silbermedaille im Team-Wettbewerb.

"Ich habe mir selbst bewiesen, dass ich es kann, egal was auch passiert, dass ich weiter kämpfen kann und vor allem, wie sehr ich das Springen liebe", schwärmte das frühere Sorgenkind von seinem US-Trip. "Der Sport hat mir in sehr vielen Aspekten meines Lebens geholfen. Ich war viel verletzt, aber ich bin sehr froh, hier in Planica zu sein und an den Wettbewerben teilzunehmen. Das ist es, weswegen wir trainieren.

Heftiger Sturz war "eine schwierige Erfahrung"

Schonungslos blickte Cieślar auf die Zeit nach ihrem schweren Sturz  vor fünf Jahren zurück: "Nach dem Aufprall haben meine Kolleginnen geprüft, ob ich noch Gefühl in den Beinen habe. Dann war da nur noch Nebel. Später hatte ich große Schmerzen. Die Ärzte haben mich eingegipst, meinen ganzen Torso. Das war eine schwierige Erfahrung."

"Schritt für Schritt" habe sie sich wieder ans Skispringen herangetastet, sagte Cieślar. "Diese Saison war der Durchbruch, weil wir einiges an meiner Sprungtechnik verändert haben. Ich weiß aber, dass ich es noch deutlich besser kann."

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