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Wegen "Übermeditation": Biathlon-Star vollzieht Kehrtwende

Norwegischer Biathlon-Superstar: Sturla Holm Laegreid
Norwegischer Biathlon-Superstar: Sturla Holm Laegreid
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Matthiesen
22. Februar 2023, 20:28
sport.de
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Bei der Biathlon-WM in Oberhof zählte Sturla Holm Laegreid zu den großen Abräumern. Der Norweger hat ein ungewöhnliches Erfolgsrezept: Er meditiert vor und nach den Rennen regelmäßig, um fokussiert zu sein. Zuletzt hat es der 26-Jährige nach eigener Aussage allerdings ein wenig übertrieben.

Zur Zeit seines internationalen Durchbruchs sei die Aufmerksamkeit für ihn und seine Vorliebe fürs Meditieren riesig gewesen, erklärte Laegreid nun im Gespräch mit der norwegischen Tageszeitung "Verdens Gang".

"Ich bin offen damit umgegangen, dass ich es genutzt habe, um meinen Fokus zu schärfen. Das hat wirklich gut funktioniert", erinnerte sich der Top-Biathlet.

Nach und nach habe er jedoch Routinen entwickelt, durch die das Meditieren nicht mehr notwendig gewesen sei, so Laegreid weiter. Jene Routinen verhalfen ihm bei der WM in Oberhof zu vier Medaillen: Gold in der Mixed-Staffel, Silber in der Verfolgung und im Einzel sowie Bronze im Sprint.

Biathlon: Laegreid hat "mentale Energie verschwendet"

Laegreid verriet, die Meditation ursprünglich genutzt zu haben, um seinen Kopf zu sortieren. Irgendwann habe sie aber eher zu einem Durcheinander im System geführt.

"Ich habe es zu viel gemacht und mentale Energie dafür verschwendet. Mittlerweile habe ich einen guten Ausgleich gefunden und meditiere nicht mehr so viel. 'Je mehr, desto besser' stimmt nicht immer", stellte der erfahrene Skijäger klar.

Laegreid will aus seiner "Übermeditation", die sich für ihn nach einer Weile nur noch wie eine "Pflicht" angefühlt hatte, jedenfalls gelernt haben. Visualisierung, also sich die Wettkämpfe bildlich vorzustellen, sei jetzt das mentale Werkzeug seiner Wahl.

Er habe einfach gemerkt, "Luft holen" zu müssen und deshalb nach zuvor täglich 30 Minuten eine Meditationspause eingelegt, erläuterte der Teamkollege von Dominator Johannes Thingnes Bö.

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