Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe hat den frühen Platzverweis gegen Dayot Upamecano im Spiel des FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach kritisiert - und dabei auch den Video Assistent Referee (VAR) angegriffen.
Die Rote Karte gegen Bayern-Verteidiger Dayot Upamecano nach einem Laufduell mit dem Gladbacher Stürmer Alassane Pléa hält der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe für falsch.
Noch während der ersten Halbzeit des Bundesliga-Klassikers zwischen dem FC Bayern und Gladbach (hier LIVE im sport.de-Ticker) übte der 49-Jährige via Twitter scharfe Kritik an der Entscheidung.
"Im Spiel kann es einem Schiedsrichter vielleicht passieren, wenn er den Schulterkontakt überbewertet, aber Pléa fiel schon im Original auffällig spät", schrieb Gräfe auf seinem eigenen Twitter-Kanal zu der strittigen Szene in der achten Spielminute: "Dieses Stören reicht nicht aus: Pléa nutzt den minimalen Kontakt, weil er auch merkt, er kommt nicht mehr perfekt zum Abschluss kommt. VAR da was?"
Gräfes Einschätzung steht damit konträr zu der Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Welz, der auf dem Feld sofort Rot gegen Upamecano zückte - und auch nach Einsicht der Videobilder dabei blieb.
Auch Hamann und Leipzig-Sportchef Eberl kritisieren VAR-Handhabung
Die Diskussionen um den Videobeweis gehen damit weiter. Noch vor dem Anpfiff der Samstagsspiele hatte Ex-Nationalspieler Dietmar "Didi" Hamann Kritik am VAR geübt. "Der Assistent sollte helfen. Im Moment haben wir aber Videodetektive, die sich profilieren wollen, dass sie mehr sehen als der Schiedsrichter auf dem Feld", sagte der 49-Jährige beim TV-Sender "Sky".
Max Eberl, der Sportdirektor von RB Leipzig, hält eine Einbindung von früheren Fußballprofis im Kölner Keller für sinnvoll. "Ex-Aktive oder Aktive könnten da eine Rolle einnehmen, über die man nachdenken kann. Spieler, die gespielt haben, mit ins Boot zu holen. Professionalisierung ist ein weiteres gutes Argument", sagte Eberl im Gespräch mit dem Pay-TV-Sender.
Es gebe "wenig schwarz und weiß, es gibt sehr viel grau", betonte Eberl: ""Wir brauchen viel mehr Klarheit und viel mehr Ex-Profis, weil sie wissen, worum es geht."
Es sei "schade", dass man so viel über den VAR diskutiere, erklärte Leipzigs Sportchef weiter: "Denn es ist ein guter Grundgedanke, der in den letzten Jahren durch häufige Regelanpassung in komplizierten Situationen verwischt wurde. Klarheit zurückzubekommen und die Schwelle hochzuschrauben, ist der richtige Ansatz."





























