Hanna Kebinger lag beim Einzel-Rennen der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof lange aussichtsreich im Rennen, hatte sich gar die Möglichkeit auf eine Top-Platzierung erkämpft. Doch dann zeigte der WM-Neuling am Schießstand Nervenflattern - im Nachgang war sich sichtlich enttäuscht.
"Bis zum letzten Schießen", sagte Biathletin Hanna Kebinger am "Sportschau"-Mikrofon, "lief es eigentlich sehr gut". Bis dahin habe sie sich ihr Rennen auf der anspruchsvollen Strecke in Oberhof "gut eingeteilt".
Nach dem ersten, fehlerfreien, Schießen lag sie mit nur zwölf Sekunden Rückstand auf die Spitze auf Platz vier, nach der Halbzeit war sie als 13. (1 Fehler) immerhin noch beste Deutsche. Und nach einem weiteren fehlerfreien Liegendschießen hatte sie sich noch einmal auf Rang acht kämpfen können. Mit einer kleinen Chance auf eine Top-Platzierung ging sie somit ins letzte Stehendschießen.
Dort blieben jedoch gleich drei Scheiben stehen, Kebinger wurde durchgereicht und landete letztlich auf Platz 30 (+ 4:58.10 Minuten).
Biathletin Kebinger: "Mir haben ein bisschen die Eier gefehlt"
Die Biathletin verriet, dass sie vor dem vierten Durchgang durchaus noch schneller hätte laufen können. Kebinger wollte aber "auf Nummer sich gehen, damit das letzte Schießen passt".
Sichtlich enttäuscht erklärte sie kurz nach dem Rennen, dass das Nervenflattern zu groß war: "Dann habe ich festgestellt, dass ich ganz gut im Rennen liege und dass es, wenn ich die Null schieße, weit nach vorne gehen kann. Mir haben dann ein bisschen die Eier gefehlt, muss ich sagen." Sie habe es letztlich nicht geschafft, "die Spannung aufzubauen", das Endresultat tue im Nachhinein "richtig weh".
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Kebinger, aufgrund starker Leistungen im IBU-Cup erst kurz vor der WM ins Team gerückt, hatte bei ihrem WM-Debüt im Sprint Platz 17 erreicht, in der Verfolgung wurde sie starke Achte. Nächste Chance auf ein gutes Abschneiden hat die Biathletin aus Garmisch-Partenkirchen im Falle einer Nominierung am Samstag mit der Damen-Staffel sowie am Sonntag im abschließenden Massenstart.
Für das Single-Mixed-Rennen am Donnerstag hatte sich indes Mannschaftskollegin Sophia Schneider empfohlen, die gemeinsam mit Philipp Nawrath an den Start geht.