Mit 18 Jahren vertritt Tristan Sommerfeldt den DSV bereits im Weltcup der Nordischen Kombinierer. Auch bei der Nordischen Junioren-WM bewies der deutsche Youngster sein Talent. Von seinen Erfolgen berichtet er in einer Kolumne für sport.de.
Vancouver - ein Wort, das touristische Herzen höherschlagen lässt. An der Westküste Kanadas in British Columbia liegt die neben Montreal und Toronto drittgrößte Stadt Kanadas in einmaliger Lage am Meer. Unweit entfernt davon beginnen die Ausläufer der Gebirgszüge des North Shore Mountains, so dass Urlauber Meer und Gebirge gleichermaßen genießen können.
Vancouver - ein Wort, das aber auch die Herzen der Sportbegeisterten höherschlagen lässt, war die Stadt doch Ausrichter der 21. Olympischen Winterspiele mit einer Austragungsstätte in Whistler, dort also, wo für mich nun die Nordischen Juniorenweltmeisterschaften stattgefunden haben, meine dritten in Folge.
Nachdem ich diese Saison durch meine Bronzemedaille im Einzel bei den letzten Juniorenweltmeisterschaften ein persönliches Startrecht für alle Weltcuprennen bekommen hatte, war mein größtes Ziel natürlich, im Einzel erneut auf das Podest zu laufen, um dieses Startrecht weiter aufrechtzuerhalten.
Die Starts im Weltcup haben mich weitergebracht. Nach einem anfänglichen Herantasten an die deutsche Mannschaft, an die Intensität der Wettkämpfe, die Organisation und die Atmosphäre bei Weltcupveranstaltungen, habe ich mittlerweile eine gute Routine entwickelt und mich von Start zu Start in der Loipe und auf den Schanzen entwickelt. Die Besten der Welt vor Augen zu haben und gegen sie anzutreten, ist überaus hilfreich. Ich beobachte viel bei den erfahrenen Mannschaftskameraden und auch bei den Mitbewerbern aus dem Ausland.
Daher war das wichtigste Ziel für Vancouver-Whistler definiert und es ging an die Umsetzung. Mit der Schanzenanlage und der Streckenführung kam ich sehr gut zurecht und es lief besser wie erhofft. Gleich drei Medaillen waren die Ausbeute und jede Medaille hat ihre eigene Geschichte und ihr eigene Wertigkeit für mich.
Gold im Team: das war eine herausragende mannschaftliche Leistung und Feiern im Team ist immer etwas Besonderes; ebenso eine bemerkenswerte Teamleistung war die Silbermedaille im Mixed-Team, innerhalb dessen wir mit unseren starken Frauen aus dem Weltcup, Natalie Armbruster und Cindy Haasch, antreten durften. Ja, und dann kam natürlich noch der Einzelwettbewerb, den ich auch mit Silber abschließen konnte.
Vizejuniorenweltmeister! – das Hauptziel war erreicht, das persönliche Startrecht im Weltcup weiterhin gesichert!
Nach den intensiven Wettkämpfen hatte ich bei der Landung in Deutschland nicht nur Edelmetall im Gepäck, sondern auch einen ordentlichen grippalen Infekt, der sich durch den Jet-Lag noch verstärkte und der mich ins Bett zwang.
Das Schlimmste scheint - dank der mütterlich-ärztlichen Fürsorge - nun wieder überwunden zu sein, so dass sich der Blick auf die nächsten Aufgaben richtet: während der Nordischen Skiweltmeisterschaften werde ich wohl an einem norwegischen COC-Wettkampf teilnehmen, um danach wieder die Weltcups in Oslo und in Lahti zu bestreiten.
Herzlichen Grüße
Tristan



