Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen ist nach dem Verfolgungsrennen im siebten Himmel. Mit einem derart guten Abschneiden bei der Biathlon-WM hatte die 32-Jährige selbst nicht gerechnet.
Marte Olsbu Röiseland wollte nach dem Gewinn der Bronzemedaille im WM-Verfolger von Oberhof einfach nur noch feiern. "Heute werde ich mich amüsieren. Ich habe mein Ziel erreicht. Es ging darum, eine Einzelmedaille zu gewinnen", sagte die Ehefrau von DSV-Trainer Sverre Olsbu Röiseland am Sonntag im norwegischen Fernsehen.
Die Biathletin war zu Saisonbeginn gesundheitlich zurückgeworfen worden, mühsam musste sich die dreifache Olympiasiegerin von Peking ihre Form erneut erkämpfen.
Selbst ihr Ehemann Sverre hatte nicht mit einem derartigen Erfolg nicht gerechnet, wie er nach dem Rennen verriet. "Dass sie es geschafft hat, ihr Vertrauen zu bewahren, das ist fantastisch", hatte er bei "NRK" gesagt.
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Und so war auch für Olsbu Röiseland der dritte Platz hinter Weltmeisterin Julia Simon aus Frankreich und der DSV-Biathletin Denise Herrmann-Wick schlichtweg "absolut unglaublich", wie "VG" zitiert: "Es ist eine der Medaillen, die ich gewonnen habe, die am unmöglichsten schien".
In der Vorbereitung im Herbst war sie an Gürtelrose erkrankt, anschließend hatte ihr Körper die große Belastung im Training "nicht mitmachen wollen". Nach einigen Monaten begannen bei Marte Olsbu Röiseland erste Zweifel, ob "der Körper jemals wieder funktionieren" würde.
Nach Platz vier im WM-Sprint und Bronze in der Verfolgung dürften sich diese Zweifel nun aber ein für allemal in Luft aufgelöst haben.
Die Norwegerin war am Sonntag im dichten Nebel von Oberhof durch ein fehlerfreies letztes Schießen auf Rang drei und so vor ihrer Landsfrau Ingrid Landmark Tandrevold gerückt. WM-Neuling Sophia Schneider aus Deutschland komplettierte die Top 5.

