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Fourcade macht sich für Russen-Rückkehr stark

Martin Fourcade hofft auf eine Rückkehr Russlands
Martin Fourcade hofft auf eine Rückkehr Russlands
Foto: © IMAGO/ESPA Photo Agency
15. Februar 2023, 11:06
sport.de
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Seit Russland im Februar 2022 den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat, sind die Sportlerinnen und Sportler des Landes von vielen sportlichen Großveranstaltungen ausgeschossen. Biathlon-Ikone Marin Fourcade hat sich nun für eine Rückkehr ausgesprochen. 

"Als Athlet, Repräsentant und Sportsmann glaube ich, dass wir darüber nachdenken sollten, sie zurückzulassen. Sie sind Sportler und sollen auf dieser Grundlage auch verteidigt werden", sagte der 34-Jährige im Interview mit dem norwegischen Sender "NRK".

Fourcade, der im vergangenen Jahr einen Posten als Athletenvertreter beim IOC bezog, versteht allerdings, dass seine Haltung aktuell durchaus kontrovers ist.

"Es wird viele geben, die das verstehen und viele, die das nicht tun. Ich sage nicht, dass ich die Wahrheit habe und über anderen stehe, aber ich habe als Mensch meine Meinung. Ich denke, es ist in Ordnung darüber zu reden", führte er aus. 

Ex-Biathlet Fourcade: "Würde mich selbst verraten"

Er verstehe den Sport als neutrale Zone, in der sich Menschen verschiedener Herkunft austauschen sollen fernab von der Politik: "In dieser friedlichen Arena können wir gemeinsam glücklich sein und gegeneinander kämpfen unter den Werten des Sports", meint der einstige Weltcup-Dominator. "Ich habe das vom ersten Tag an verteidigt und würde mich selbst verraten, wenn ich dies nun nicht mehr täte."

Dennoch will sich Fourcade nicht missverstanden fühlen. Im Konflikt zwischen Russland stehe er fest an der Seite der Ukraine. "Ich unterstütze die Ukraine und ihre Menschen vollständig. Der Krieg ist furchtbar. Kein Teil von mir kann die russische Regierung oder ihre Handlungen verstehen."

In der Vergangenheit habe er zudem bewiesen, dass er alles andere als ein Russland-Freud sei, so Fourcade weiter. "Ich habe meine ganze Karriere im Kampf gegen Doping gegen Russland gekämpft. Ich war einer der wenigen, die sich dort gegen die russische Föderation gestellt haben. Manchmal hatte ich Angst, weil du nie weißt, was passiert. Aber ich werde niemandem die Chance geben zu sagen, ich sei Pro-Russisch." 

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