Der junge italienische Biathlet Tommaso Giacomel war mit großen Ambitionen in die Weltmeisterschaft von Oberhof gestartet, die er prompt mit dem Gewinn der Silbermedaille mit der Mixed-Staffel untermauerte. Nach dem Sprint machte sich beim 22-Jährigen aber große Ernüchterung breit.
Statt unter den besten zehn Biathleten der Welt zu landen musste sich Tommaso Giacomel im Sprint der Herren mit Platz 17 begnügen - ein enttäuschendes Resultat für den Italiener, der vor allem im noch jungen Kalenderjahr 2023 im Weltcup hatte auf sich aufmerksam machen können. Zum Auftakt der WM hatte er mit der Mixed-Staffel zudem Silber hinter den siegreichen Norwegern gewonnen.
Doch wegen seiner gleich drei Schießfehler im WM-Sprint am Samstag war an ein erneut gutes Resultat nicht zu denken gewesen.
"Leider ging in der ersten Serie der vierte Schuss ab und ich wusste nicht, wohin er ging. Und ich habe auch beim fünften Schuss einen Fehler gemacht", analysierte der junge Biathlet nach dem Rennen im Gespräch mit "Fondo Italia". "Im Stehendschießen habe ich versucht ruhiger zu arbeiten und keinen Fehler zu machen, aber ich habe es nicht geschafft."
Biathlon-Star Hofer: Kräfte lassen nach
Tommaso Giacomel ärgerte sich im Nachgang über die Patzer am Schießstand: "Schade, denn ein Fehler weniger hätte gereicht, um noch unter die besten Zehn zu kommen und auch bessere Aussichten mit Blick auf die Verfolgung zu haben. Es tut mir wirklich leid."
Italiens zweitbester Biathlet Lukas Hofer, der wegen anhaltender Verletzungssorgen kein einziges Weltcup-Rennen bestritten hatte, konnte nach Platz 28 indes positiv auf den Wettkampf zurückblicken. "Ich wusste, dass ich ohne Erwartungen starten musste, nach allem, was mir in dieser Saison widerfahren ist. Nach zwei Monaten ohne Skifahren ist allein die WM-Teilnahme etwas Positives."
Hofer leistete sich zwei Fehler am Schießstand, körperlich ist er nach der langen Wettkampfpause zudem bei Weitem noch nicht wieder bei alter Stärke. "Ich habe das Gefühl, dass ich nicht geben kann, was ich möchte und im Laufe des Rennens lassen meine Kräfte nach. Ich denke aber, dass ich zufrieden sein kann. Jedes Rennen, das ich mache, ist gut."
