Seit der Entlassung von Toni Tapalovic wird beim FC Bayern darüber gestritten, ob dessen Verhältnis zu Manuel Neuer womöglich zu eng war. Der Coach von Stellvertreter Yann Sommer bei der Schweizer Nationalmannschaft hat nun seine Sicht auf die Debatte dargelegt und erklärt, wie der Ex-Gladbacher diesbezüglich tickt.
"Als junger Torwarttrainer hatte man immer das Gefühl, ich muss der beste Kumpel meines Torwarts sein, damit er überhaupt funktioniert. Mittlerweile habe ich eine andere Haltung", sagte Patrick Foletti der "AZ".
Es gebe Torhüter, "die diese Nähe brauchen. Dann gibt es aber auch gewisse Torhüter, die wollen gar keine große Nähe und geben im Training nichts von ihrem Privatleben preis", führte der 48-Jährige aus.
Sommer zählt er eher zur ersten Kategorie. Er selbst pflege mit dem 34-Jährigen deshalb einen engen und persönlichen Austausch, so Foletti.
Gleiches galt auch für Manuel Neuer und Toni Tapalovic. Der FC Bayern setzte den langjährigen Torwarttrainer jedoch Ende Januar vor die Tür.
Es soll Differenzen mit Chefcoach Julian Nagelsmann gegeben haben. Neuer wehrte sich dennoch in einem denkwürdigen Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" und "The Athletic" gegen die Entscheidung und erhob schwere Vorwürfe gegen den Klub.
FC Bayern stellt neuen Torwarttrainer vor
Fest steht, dass sich im Training an der Säbener Straße fortan einiges verändern wird. Unter der Woche stellte der FC Bayern in Person von Michael Rechner den neuen Übungsleiter vor.
Laut Foletti sind für ihn jetzt gerade die ersten Wochen in München entscheidend. "Wenn du neu in einen Verein kommst, musst du so schnell wie möglich die Leute auf eine gute Art und Weise kennenlernen. Es braucht eine gewisse Kompromissbereitschaft. Am Ende des Tages bin ich als Torwarttrainer ein Dienstleister", mahnte er an.
Gleichzeit gelte es für Rechner, schon jetzt mit Manuel Neuer ein Vertrauensverhältnis aufzubauen: "Wenn ich als Trainer warten würde, bis der Torwart wieder fit ist, um mit ihm Kontakt zu haben, wäre das fatal. Um eine Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten, musst du als Torwarttrainer ständig präsent sein, Interesse zeigen und sagen 'Ich bin da für dich'."



























