Schreckmoment für die norwegische Skispringerin Silje Opseth. Die 23-Jährige bekam bei einem Trainingssprung derart viel Aufwind, dass sie noch in der Luft laut aufschrie und um ihre Gesundheit fürchtete. Hinterher sprach sie gar von Todesangst.
"Das ist wahrscheinlich ein Sprung, der so gar nicht passieren sollte", sagte Opseth im "NRK"-Gespräch über ihren spektakulären Trainingsflug, der ihr einen Riesenschrecken einjagte und beinahe böse geendet wäre.
Sie sei etwas zu schnell gewesen, dazu habe der Wind plötzlich die Richtung gewechselt und sei von vorne gekommen. "Und so passiert es dann, dass etwas, das gar nicht funktionieren kann, zu einem guten Sprung wird", erklärte die Norwegerin, die meinte, dass anschließend alles aus dem Ruder gelaufen sei.
Gut zu erkennen ist das auf dem Video, das die 23-Jährige auf ihrem Instagram-Kanal teilte. Zu sehen ist, wie sie viel zu hoch über dem Hang steht und viel zu weit über den K-Punkt (105 Meter) der Schanze hinaussegelt. Erst nach 116, 117 Metern setzt Opseth die Skier in den Schnee, nachdem sie zuvor laut aufschreit und wild mit den Armen rudert, um ihren Flug abzubrechen.
Missglückter Trainingssprung: "Es war fast schon Todesangst"
"Ich war vor allem geschockt, dass ich so hoch war als ich den Tisch verlassen habe. Ich weiß nicht wirklich, was mir durch den Kopf ging, aber es war fast schon Todesangst. Ich dachte mir: Verdammt! Jetzt lande ich im Flachen und werde mir jeden Knochen brechen. Da habe ich ein bisschen Horror durchlebt", sagte Opseth, die am Ende mit dem Schrecken und ohne Verletzung davonkam.
Besonders bitter für die Norwegerin: Sie trainiert in diesen Tagen extra auf der Anlage in Granåsen, um ihre Probleme auf der Normalschanze in den Griff zu bekommen. Wirklich hilfreich dürfte der Zwischenfall dabei nicht gewesen sein. Verschlimmert hat er ihre "mentale Blockade", wie sie es selbst nannte, aber auch nicht: "Es ist weder das eine noch das andere. Das Wichtigste ist, dass ich technische saubere Wiederholungen bekomme."