Am Mittwoch verpflichtete der FC Bayern Michael Rechner von der TSG Hoffenheim als Nachfolger des zuletzt entlassenen langjährigen Torwarttrainers Toni Tapalovic. Offenbar erfolgte der Wechsel so spontan, dass keine Zeit blieb, Rechner mit jenem Arbeitsmaterial auszustatten, das beim deutschen Fußball-Rekordmeister eigentlich Pflicht ist.
Beim FC Bayern ist die Sache für Spieler, Torhüter, Trainer und sonstige Verantwortliche rund um den Klub klar: Wer für die Münchner tätig ist, muss Arbeitskleidung von Ausrüster und Sponsor Adidas tragen.

Rund 60 Millionen Euro zahlt der deutsche Sportartikelhersteller mit Sitz in Herzogenaurach dafür pro Saison, dass der Serienmeister mit den drei Streifen auf Trikot, Hose, Schuhen und sonstigen Utensilien aufläuft.
Doch am Donnerstag wurde der frisch verpflichtete Torwartcoach Michael Rechner mit Schuhen des spanischen Schuhherstellers Joma an den Füßen beobachtet. Die Treter dürften noch von seiner vorherigen Station, der TSG 1899 Hoffenheim, sein, wo Rechner in den letzten 15 Jahren arbeitete, und wo Joma derzeit als Ausrüster auftritt.
Handschuh-Ausnahme beim FC Bayern
Auch an den Händen sah man bei Rechner - anders als bei Tapalovic - keine Handschuhe von Adidas, sondern ein Modell von Uhlsport.
Während es beim speziellen Arbeitsmaterial der Keeper eine Ausnahme gibt und laut "Bild" auch Ersatzkeeper Sven Ulreich seit Jahren Uhlsport trägt, sind Adidas-Schuhe eigentlich verpflichtend.
"Im Rahmen unserer Partnerschaft trägt das gesamte Trainerteam des FC Bayern München grundsätzlich Adidas-Produkte", bestätigte Oliver Brüggen, der Sprecher des Ausrüsters, auf "Bild"-Nachfrage.
Allerdings dürfte es nicht mehr lange dauern, bis auch Rechner das "richtige" Schuhwerk an den Füßen hat. "Unsere Kollegen vor Ort kümmern sich bereits um Michael Rechner. Er wird bald in drei Streifen auflaufen", bestätigte Adidas-Sprecher Brüggen.
Laut "Bild" droht Rechner kein Ärger wegen des (bisher) falschen Schuhwerks.