Der Name des früheren Managers Dieter Hoeneß steht für eine überaus erfolgreiche Ära bei Hertha BSC. Umso unangenehmer dürfte dem derzeit wankenden Fußball-Bundesligisten ein Vorfall sein, der sich vor Kurzem zum runden Geburtstagsjubiläum des ehemaligen Berliner Funktionärs ereignete.
Dieter Hoeneß geht zwar langsam aber sicher auf das letzte Drittel seines ereignisreichen Lebens zu, doch das dürfte der langjährige Bundesliga-Manager noch nicht erlebt haben, was ihm Anfang Januar zu seinem 70. Geburtstag passierte: Hoeneß wird nicht schlecht gestaunt haben, als er an seinem Ehrentag eine Post von seinem Ex-Klub Hertha BSC öffnete, in der man ihn - wie "Bild" erfahren hat - zehn Jahre älter gemacht hatte.
Alles Gute zum 80. Geburtstag hieß es fälschlicherweise auf einer Karte, die von allen, die bei Hertha BSC Rang und Namen haben, unterschrieben war. Darunter Neu-Präsident Kay Bernstein, Geschäftfsführer Tom Herrich und auch der in der Zwischenzeit entlassene Sportchef Fredi Bobic.
Offenbar war keinem der Verantwortlichen aufgefallen, dass die Jahreszahl nicht korrekt war. Nachdem der peinliche Fauxpas entdeckt und die falsche Gratulation bereits in der Welt war, sollen sich die Berliner Bosse laut dem Bericht bei Hoeneß entschuldigt und ihm eine weitere Karte geschickt haben. Dieses Mal mit der 70 vorne drauf.
Hoeneß reagiert gelassen auf Patzer von Hertha BSC
Das Gute aus Hertha-Sicht: Hoeneß reagierte offenbar belustigt und nahm die falsche Zahl mit einem Schmunzeln zur Kenntnis, wie es weiter heißt.
Was Hoeneß sportlich derzeit bei Hertha BSC beobachten muss, dürfte dem früheren Manager hingegen gar nicht gefallen. Die Berliner befinden sich auf Tabellenplatz 17 in akuter Abstiegsgefahr. Der Abstand auf Relegationsrang 16 beträgt zwei Punkte, der aufs rettende Ufer bereits fünf Zähler.
Unter Hoeneß' Leitung sah das damals noch ganz anders aus. Unter ihm etablierte sich Hertha BSC ab 1997 in der Bundesliga und nahm unter seiner Ägide in zwölf Jahren ganze sieben Mal am europäischen Wettbewerb teil. Achtmal landete man innerhalb der Top sechs der Liga.
Trotz der aktuell schlechten Phase glaubt die Mehrheit der sport.de-User weiter an den Klassenerhalt der Berliner. In einer entsprechenden Umfrage votieren 62 Prozent der Abstimmenden für die Option "Hertha schafft es."