Am Freitag (20:30 Uhr) muss der FC Schalke 04 zum Auftakt des 20. Bundesliga-Spieltags gegen den VfL Wolfsburg ran. Keine einfache Aufgabe für den Tabellenletzten, den bereits acht Punkte vom rettenden Ufer und fünf Zähler vom Relegationsrang trennen und der sich zuletzt schwertat damit, Tore zu erzielen. Chefcoach Thomas Reis hat nun verraten, dass die Torflaute mittlerweile auch Thema im Team ist.
"Die Mannschaft hat ihre eigene Kabine und da tauche ich sehr, sehr selten auf. Sie müssen auch mal Dinge ohne den Trainer austauschen", erklärte Reis am Donnerstagmittag auf der Spieltags-Pressekonferenz auf eine entsprechende Frage, ob das Team nach zwei torlosen Remis in Folge noch an die eigene Offensivkraft glaube und erklärte: "Man liest ja auch Zeitungen, das beeindruckt die Spieler auch. Natürlich beschäftigt das einen."
Als Beispiel nannte Reis Simon Terodde, der seit fünf Spielen auf einen Treffer wartet. "Er ist es gewohnt, Tore zu machen und hat jetzt weniger Möglichkeiten - was auch an der Spielweise liegt", sagte der Trainer. "Da muss man weiter mutig sein und nicht verkrampfen. Da muss man hoffen, dass der Knoten platzt. Das versuche ich den Spielern zu vermitteln."
Ob Terodde gegen die Wölfe überhaupt ran darf, ist jedoch offen. "Ich habe gesagt: man könnte mit der Mannschaft anfangen, die gegen Gladbach ein Unentschieden geholt hat, man könnte aber auch einen neuen Impuls geben. Ich habe meine ein, zwei Dinge im Kopf", ließ sich Reis nicht in die Karten blicken.
Gegen den VfL dürfe sein Team keinesfalls ängstlich sein. "Wir haben ein Heimspiel. Wir wollen das Aggressive, das Ekelhafte weitermachen, das muss Bestehen bleiben, aber wir müssen auch Tore schießen und uns dann mit drei Punkten belohnen", gab der Coach die Richtung vor.
Weitere Aussagen von Schalke-Coach Thomas Reis zum Nachlesen:
+++ Reis über die Mitarbeit nach hinten +++
"Ich möchte, dass meine Offensivspieler möglichst wenig nach hinten laufen müssen. Wenn ich weiß, was ich zu tun habe, kann ich die Gegner vielleicht schon so gut stellen, dass ich gar nicht in meiner Box verteidigen muss."
+++ Reis über andere Taktik +++
"Man darf nichts über das Knie brechen. Wir entwickeln uns leider in der Offensive etwas langsamer. Wir müssen über die Stabilität den Mut haben, nach vorne zu spielen. Nur die letzte Effizienz hat noch gefehlt. Natürlich werden die Spiele weniger. Aber am Freitag habe ich großes Vertrauen in die Fans, wir hatten fantastische Unterstützung. In Gladbach waren die letzten 20 Minuten auch ein Heimspiel für uns. Vielleicht hilft uns das für die letzte Effizienz, die fehlt. Wir haben den Relegationsrang im Auge und wollen morgen den ein oder anderen Gegner unter Druck setzen."
+++ Reis über VfL-Vergangenheit +++
"Die Verbindung ist immer geblieben. Wer mich kennt, weiß, dass ich eine lockere Art habe, immer mit den Menschen in Verbindung bleibe. So bin ich weiter mit Marcel Schäfer in Kontakt. Es war eine schöne Zeit, sehr lehrreich. Es hat mich gut vorbereitet auf die Zeit im Profi-Bereich jetzt. Nach dem Spiel wünsche ich Wolfsburg alles Gute, aber nicht für dieses Spiel."
+++ Wie präsent ist die Torflaute im Team? +++
"Die Mannschaft hat ihre eigene Kabine und da tauche ich sehr, sehr selten auf. Sie müssen auch mal Dinge ohne den Trainer austauschen. Man liest ja auch Zeitungen, das beeindruckt die Spieler auch. Natürlich beschäftigt das einen. Wenn man als Beispiel Simon Terodde sieht, der es gewohnt ist, Tore zu machen und jetzt weniger Möglichkeiten hat - was auch an der Spielweise liegt - da muss man weiter mutig sein und nicht verkrampfen. Da muss man hoffen, dass der Knoten platzt. Das versuche ich den Spielern zu vermitteln."
+++ Zalazar als hängende Neun? +++
"Es gibt immer Überlegungen, andere Ideen, wie man die Offensive aufbaut. Wir haben ja gesagt, wir wollen schnell über die Außen spielen, wir haben zwei Spitzen, wir wollen jemand hinter den Spitzen haben, der kreativ ist. Aber das geht nicht alles gleichzeitig. Da müsste ich immer auch einen Spieler opfern, wie man so schön sagt. Wenn ich Rodri spielen lasse, müsste ich aus dem zuletzt stabilen Mittelfeld jemanden herausnehmen."
+++ Reis über einen möglichen Stürmer-Tausch +++
"Ich beurteile immer die Woche und schaue, wie das Training abgelaufen ist. Als Stürmer wirst du an eigenen Toren gemessen und da haben beide Angreifer Luft nach oben. Wir haben das aber gut gemacht gegen Gladbach, Umschaltmomente kreiert. Wir müssen uns belohnen. Könnte passieren, dass man auch mal wechselt. Ich habe gesagt: man könnte mit dieser Mannschaft anfangen, man könnte aber auch einen neuen Impuls geben. Ich habe meine ein, zwei Dinge im Kopf."
+++ Reis über den VfL Wolfsburg +++
"Respekt ist immer da. Vor jedem Gegner. Aber wir dürfen nicht mit Angst in der Buchse auflaufen. Wir haben ein Heimspiel. Wir wollen das Aggressive, das Ekelhafte weitermachen, das muss Bestehen bleiben, aber wir müssen auch Tore schießen und uns dann mit drei Punkten belohnen."
+++ Ouwejan ein Startelfkandidat? +++
"Ich bin froh, dass Thomas Ouwejan eine Woche weiter ist und sich die Konkurrenz verschärft hat. Ich bin aber auch froh, wenn wir mit der selben Aufstellung wie gegen Gladbach spielen, weil das dort gut geklappt hat. Es geht gut voran. Ich weiß, dass es für viele zu langsam voran geht, aber wir wollen weiter Step für Step gehen. Die Mannschaft soll sich belohnen. Wir wollen morgen endlich verwirklichen, einen Dreier einzufahren."
+++ Personal-Update +++
"Marcel Kaminski und Danny Latza werden fehlen, Sepp van den Berg hat zumindest Teile des Trainings mitgemacht. Es ist so, dass er diese Woche mehr gemacht hat. Bisher kommen keine Beschwerden. Dann muss man schauen, wie schnell man ihn ranführen kann."
"Ob es bei Rodrigo Zalazar morgen schon soweit ist, werden wir sehen."
+++ Schalke in Sondertrikots +++
Zum Spiel gegen den VfL wird S04 im Zuge der "Steh auf"-Woche in Sondertrikots auflaufen.
+++ Thomas Reis ist da! +++
Die PK kann beginnen!
+++ In Kürze geht es los! +++
Ab 12:30 Uhr erwarten wir Thomas Reis auf dem Podium.
+++ "So spielt kein Absteiger": Schalke 04 sieht Fortschritte +++
Magere elf Punkte hat der FC Schalke 04 in den ersten 19 Spieltagen lediglich gesammelt, trotzdem steckt Sportvorstand Peter Knäbel den Kopf nicht in den Sand und sieht für den Tabellenletzten nach wie vor alle Chancen im Kampf gegen den Abstieg.
"Allen, die schon panisch sagen 'es ist ja bald schon zu Ende' kann man sagen: Nee, es ist noch nicht bald zu Ende", hatte Knäbel nach dem 0:0 am vorangegangenen Spieltag bei Borussia Mönchengladbach erklärt. "Wir sind dabei. So spielt kein Absteiger. Das fühlt sich auch für alle nicht so an."
Zuvor waren die Knappen zum fünften Mal in Serie sieglos geblieben, der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze vergrößerte sich auf mittlerweile acht Punkte. Doch es war der spielerische Fortschritt, den Knäbel zu betonen versuchte. "Wir haben auch wieder ein Stückchen mehr Mut gefasst, dass wir absolut mithalten können. Mithalten und drinbleiben sind nur zwei unterschiedliche Sachen. Da hilft nur eins: Zeit", so der Sportchef.
Viel bleibt davon dennoch nicht. 14 Spiele haben die Königsblauen noch vor der Brust. Mit dem VfL Wolfsburg kommt ein gut aufgelegter Gegner in die Veltins-Arena. Zwar verloren die Wölfe zuletzt gegen den FC Bayern (2:4), hatten aber deutlich mehr Tor-Gelegenheiten als die Münchner. 38 Treffer haben die Niedersachsen bereits auf dem Konto. Zum Vergleich: S04 liegt bei mageren 14 Törchen.
+++ Personelle Fragen bei Schalke 04 +++
Die extrem lange Schalker Ausfallliste ist in den letzten Wochen zwar bereits deutlich kürzer geworden. Trotzdem fehlen den Gelsenkirchenern aktuell noch mehrere gestandene Profis erkrankt oder verletzt. Wie die Personalplanung derzeit aussieht, darüber hat zuletzt Schalkes Lizenzspielerleiter Gerald Asamoah informiert. Mehr dazu hier!






























