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Bö und Olsbu-Röiseland auf dem Vormarsch

Biathlon-Rekorde wackeln - DSV-Legenden betroffen

Marte Olsbu Röiseland (2.v.l.) und Johannes Thingnes Bö (r.)  können Rekorde brechen
Marte Olsbu Röiseland (2.v.l.) und Johannes Thingnes Bö (r.) können Rekorde brechen
Foto: © IMAGO
09. Februar 2023, 12:16
sport.de
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Am Mittwoch nahm die Biathlon-Weltmeisterschaft 2023 in Oberhof mit der Mixed-Staffel ihren Lauf. Wenig überraschend sicherte sich das Quartett aus Norwegen den ersten Titel, Silber und Bronze gingen an Italien und Frankreich. Auswirkungen hatte die erste Entscheidung der Festspiele in Thüringen auch auf die Biathlon-Geschichtsbücher.

Obwohl er beim Liegendschießen etwas zittern musste, lief Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö den norwegischen Sieg in der Mixed-Staffel letztlich souverän nach Hause.

Dass der 29-Jährige auf seiner Runde für die beste Laufzeit des Tages sorgte, überrascht nicht. Dass er den Eindruck erweckte, im Ernstfall sogar noch etwas zulegen zu können, dürfte der Konkurrenz nicht entgangen sein und deutet daraufhin, dass der Rekord einer deutschen Biathlon-Legende bei dieser WM nächtig in Gefahr ist.

Mit fünf Gold-Medaillen bei der WM 2017 in Hochfilzen ist Laura Dahlmeier nach wie vor die erfolgreichste Skijägerin bei einer Weltmeisterschaft. Marte Olsbu Röiselad gewann 2020 in Antholz zwar ebenfalls fünfmal Gold, wird in den Bestenliste jedoch meist hinter der Deutschen geführt, da Dahlmeier in Einzelrennen einmal mehr ganz oben auf dem Podest stand.

Von fünf Oberhof-Titeln ist Bö zwar noch ein gutes Stück entfernt, zuzutrauen ist dem Dominator des Winters diese Ausbeute allerdings allemal. Der Titel mit der Herren-Staffel scheint nur Formsache, sollte er im Single-Mixed an den Start gehen, dürften die Chancen ebenfalls außergewöhnlich gut sein und in den vier Einzelrennen gilt der Führende des Gesamtweltcups auf jeden Fall als Favorit - immerhin ist Bö seit sechs Weltcuprennen ungeschlagen.

Mit dem Titel in der Mixed-Staffel hat Bö allerdings bereits einen weiteren Schritt auf dem Weg zum besten Biathleten aller Zeiten gemeistert. Mit nun insgesamt 13 WM-Titeln überholte er Röiseland, seinen Landsmann Emil Hegle Svendsen und die ehemalige deutsche Vorzeige-Athletin Magdalena Neuner (alle 12 Titel).

Olsbu Röiseland kann Neuner abhängen

In der ewigen Bestenliste wird Bö an Position drei geführt, eine weitere Gold-Plakette würde ihn auf Rang zwei spülen. Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen ist mit 20 Goldenen bei dieser WM nicht mehr einzuholen, den Grundstein dafür kann Bö allerdings legen.

Beste Frau ist nach wie vor Neuner, die zwischen 2007 und 2012 zwölf WM-Titel (6 Mal Einzelgold) gewinnen konnte, mit einem weiteren Erfolg könne Olsbu Röiseland (12 Goldene/2 Einzelsiege) die DSV-Ikone allerdings übertrumpfen. Die Chancen dafür stehen gut.

"Ich fühle mich gut und hoffe, dass ich bei der WM besser als bei den Weltcups in Ruhpolding und Antholz bin", sagte die dreifache Olympiasiegerin, die aufgrund körperlicher Probleme erst spät in den Weltcup einsteigen konnte.

Das sind die Favorit*innen der sport.de-User

Am Freitag steht mit dem Sprint der Frauen der zweite Wettbewerb bei dieser WM auf dem Programm, am Samstag folgt der Sprint der Männer und der Verfolger der Frauen. Dann dürfte sich schon abzeichnen, ob die Bestenlisten tatsächlich einen neuen Anstrich erhalten. 

Geht es nach den sport.de-Usern, ist das wohl der Fall. In einer Umfrage mit über 20.000 Teilnehmern gehen 88 Prozent aller Abstimmenden davon aus, dass Bö die meisten Medaillen aller Männer gewinnt. Bei den Frauen liegt Olsbu Röiseland mit 18 Prozent "nur" auf Rang drei, Denise Herrmann-Wick trauen 20 Prozent der User die meisten Medaillen zu, der Französin Julia Simon 30 Prozent. Hier stimmten sogar knapp 50.000 Teilnehmer ab.

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