Der Auftakt bei der Biathlon-WM in Oberhof wurde für die schwedische Mannschaft zum Drama. Ausgerechnet der erfahrene Sebastian Samuelsson musste nach bösen Patzern am Schießstand in gleich drei Strafrunden. Der Medaillentraum war folgerichtig ausgeträumt.
Eigentlich zählte Schweden bei der Mixed-Staffel zu den Mitfavoriten, doch am Ende ging das skandinavische Team in Oberhof leer aus. Als Neunter landete Schweden sogar noch hinter Biathlon-Außenseitern wie Kanada oder der Schweiz.
Hauptgrund für die dicke Enttäuschung war der Auftritt von Sebastian Samuelsson. Der Schlussläufer leistete sich beim Liegendschießen mehrere kostspielige Fehler und musste deshalb in gleich drei Strafrunden.
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"Das ist schade, denn wir haben eine wirklich gute Staffel und sind wirklich vorne dabei. Traurig, wenn es so kommt", klagte Martin Ponsiluoma, der direkt vor Samuelsson gestartet war, gegenüber dem Sender "SVT Sport". "Ich leide mit ihm", sagte Teamkollegin Elvira Öberg im Gespräch mit "Sportbladet".
Schwester Hanna Öberg sprach dem 25-Jährigen ebenfalls ihre Unterstützung aus. "Es ist traurig, ich fühle mit Sebbe, ich weiß, er kann es besser", meinte die zweifache Olympiasiegerin.
Biathlon-Trainer geschockt
Samuelsson selbst erklärte bei "SVT": "Es muss etwas mit der Waffe passiert sein." Es reiche schon, "dass sie einen Treffer abbekommen hat", klagte der Biathlon-Star.
Schwedens Schießtrainer Jean-Marc Chabloz zeigte sich kurz nach dem Rennen geschockt. "Er verfehlt den ersten Nachlader und man versteht, dass es mindestens eine Runde geben wird, dann geht das Elend erst richtig los", wird der Biathlon-Coach von der Zeitung "Expressen" zitiert.
Den Sieg sicherte sich die favorisierte norwegische Mannschaft. Italien und Frankreich komplettierten das Podium, Deutschland landete auf dem sechsten Platz. Die gute Nachricht für Samuelsson und das schwedische Team: Noch stehen bei der Biathlon-WM zahlreiche Medaillenentscheidungen aus.
