In der Formel 1 wird dieser Tage intensiv und heiß über eine mögliche Aufstockung um weitere Teams diskutiert. Während sich derzeit zwei Lager bilden, von denen eines den Status Quo keinesfalls verändern will und das andere sehr offen für Veränderungen ist, lässt sich Ex-Pilot Martin Brundle ganz deutlich der letztgenannten Seite zuordnen.
Geht es nach dem früheren Formel-1-Piloten Martin Brundle, dann fehlt der Königsklasse des Motorsports an Spektakel. Laut dem britischen TV-Kommentator gibt es "zu wenig Show" in der Formel 1, wie er gegenüber "Sky Sports F1" betonte.
Die Schlussfolgerung für den Engländer, der zwischen 1984 und 1996 in der Formel 1 bei verschiedenen Teams aktiv war: "Unter diesem Gesichtspunkt ist es nur logisch, auch finanziell, mehr Teams dazuzuholen. Diese würden problemlos in die Boxengasse, das Fahrerlager und natürlich auf die Strecke passen, ist sich Brundle sicher.
Doch an wie viele zusätzliche Boliden denkt Brundle genau? Derzeit befinden sich bei den Grands Prix der Formel 1 20 Fahrzeuge auf den Strecken, aufgeteilt auf zehn Teams.
"Ich persönlich finde, 24 Autos wären toll", betonte der 63-Jährige. "Wir haben 29 Rennen in dieser Saison, 23 Große Preise und dazu sechs Sprintrennen", rechnete der Brite vor und fügte an, dass es mit der aktuellen Anzahl an Boliden "zu wenig Show" und "zu wenig Möglichkeiten (für Spektakel, d.Red.)" geben würde.
FIA-Boss denkt an "maximal zwölf Teams" in der Formel 1
Den jüngst verkündeten Einstieg von Ford bei Red Bull rechnete Brundle nicht zu den nötigen neuen Kräften. "Wenn man sich das Ganze anschaut, zählt das nur so halb", sagte er über den neuen Motorenpartner des amtierenden Konstrukteurs-Weltmeisters, der ab 2026 tatkräftig bei der Entwicklung des neuen Aggregats helfen soll.
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Zuletzt hatte FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem erklärt, die Königklasse des Motorsports aufstocken zu wollen. "Wenn wir uns die Nachhaltigkeit der Formel 1 ansehen, müssen wir sie für andere Marken öffnen. Wir können maximal zwölf Teams in der Startaufstellung haben", sagte der FIA-Boss.
Unter den etablierten Rennställen hatte es dafür Zuspruch von McLaren und Alpine gegeben, die meisten anderen Teams teilten ihre Abneigung mit. Einer der Gründe für das negative Echo: Preisgelder werden durch die Anzahl der Teilnehmer geteilt, so dass insgesamt weniger vom Kuchen zur Verfügung wäre.
Das US-Unternehmen Andretti-Cadillac gilt bislang als heißester Anwärter auf einen Platz in der Formel 1.


