Am 6. Februar starten in den französischen Wintersportorten Courchevel und Méribel die 47. Alpinen Skiweltmeisterschaften. In insgesamt 13 Rennen kämpfen die Stars der Szene um Medaillen. Aus österreichischer Sicht waren die Chancen auf Edelmetall freilich schonmal besser. Warum das so ist, hat eine ÖSV-Legende nun ausführlich analysiert.
Hans Knauß zählte jahrelang zu den Aushängeschildern des österreichischen Skisports. Bis heute ist der mittlerweile 51-Jährige durch seinen Job als TV-Experte ganz nah am Wettkampfgeschehen.
Entsprechend fachkundig kann der Ex-Champion die Medaillen-Perspektive der ÖSV-Stars vor den Alpinen Skiweltmeisterschaften in Frankreich einordnen.
Im Interview mit dem Boulevardblatt "Kleine Zeitung" machte Knauß keinen Hehl daraus, die österreichischen Technik-Damen derzeit eher kritisch zu sehen.
"Ich denke schon, dass in den letzten Jahren vielleicht die einen oder anderen Techniktrends einfach auch übersehen worden sind. Die haben sich optisch nicht verändert, obwohl sich die Technik verändert hat. Jetzt brennt der Hut, es wirkt, als wären sie ein bisschen stehen geblieben", merkte der frühere Abfahrtsspezialist an.
Im Herrenteam seien die Ausfälle von Matthias Mayer (Rücktritt) und Max Franz (Verletzung) derweil "ganz große Verluste", so Knauß weiter.
Knauß: ÖSV-Strukturen haben sich "seit meiner Zeit nicht geändert"
Generell wünscht sich der pensionierte Skirennläufer eine Umstrukturierung und Modernisierung beim Österreichischen Skiverband.
"Ich bin in einer Zeit gefahren, da waren mehrere Siegfahrer im Team, jetzt müssen wir etwas dafür tun und damit auch Strukturen ändern", forderte Knauß und ergänzte: "Die Strukturen haben sich seit meiner Zeit nicht geändert und es schmerzt mich, wenn wir Rennen haben, wo ein Verband wie der österreichische nicht einmal sein Kontingent ausschöpfen kann."