Vor einer Woche feierte das deutsche Biathlon-Juwel Selina Grotian den größten Erfolg ihrer noch jungen Karriere, als sie sich im Schweizerischen Lenzerheide den Europameister-Titel in der Verfolgung sicherte. Keine Woche später war die 18-Jährige wieder im IBU-Cup am Start und lag dort ebenfalls auf Siegkurs - bis zum Stehendschießen.
Im Sprintrennen von Obertilliach in Österreich zeigte sich der Youngster unter den deutschen Ski-Jägerinnen erneut in starker läuferischer Verfassung. Nach dem Liegend-Anschlag gehörte Grotian zu den besten Athletinnen und lag klar auf Podest-Kurs.
Beim Stehendschießen leistete sich das Toptalent aus Garmisch-Partenkirchen dann allerdings gleich vier Schießfehler und sie brachte sich um alle möglichen Siegchancen.
Letztlich wurde Grotian als Siebte von insgesamt 81 Starterinnen geführt. Bemerkenswert: Am Ende hatte sie trotz vier gelaufener Strafrunden mehr "nur" 1:06,9 Minuten Rückstand auf die fehlerfreie schwedische Siegerin Tilda Johansson, die ihren ersten Sieg im IBU-Cup feierte und ihre Führung in der Gesamtwertung ausbaute.
Beste deutsche Starterin beim Sprintrennen in Obertilliach wurde derweil Julian Frühwirth, die ohne Schießfehler und mit 53,6 Sekunden Rückstand als Sechste ins Ziel kam. Am kommenden Samstag geht es mit dem Verfolgungsrennen in Tirol weiter.
Philipp Horn wird Siebter im Biathlon-Sprint von Obertilliach
Im Sprintrennen der Männer dominierte derweil einmal mehr die norwegische Mannschaft. Gleich vier Biathleten des Norwegen-Teams liefen unter die Top Fünf. Es siegte Endre Strömsheim vor seinem Teamkollegen Vebjörn Sörum. Strömsheim verteidige damit auch seine Führung in der Gesamtwertung des IBU-Cups.
Der mit langjähriger Erfahrung im Weltcup ausgestattete deutsche Starter Philipp Horn lief mit jeweils einem Fehler beim Liegend- und Stehendschießen als Siebter ins Ziel.
