Italiens Biathlon-Frontmann Lukas Hofer hat in dieser Saison noch nicht eine Minute in einem Wettkampf in der Loipe stehen können. Auch die letzte Generalprobe im IBU-Cup findet ohne ihn statt. Und doch scheint eine Teilnahme an der Biathlon-WM in Oberhof (8. bis 19. Februar) noch möglich zu sein.
Im November 2022 hatte sich Lukas Hofer eine hartnäckige Sehnenentzündung zugezogen im linken Schienbein zugezogen, die ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzte.
Nicht das erste Mal, dass der 33-Jährige Probleme hatte. Schon im vergangenen Sommer konnte er die Vorbereitung auf den Biathlon-Winter nicht wie gewünscht angehen.
Anfang des Jahres hatte der Italiener im Gespräch mit "Sportnews.bz" sogar von einem möglichen Karriere-Ende gesprochen. Falls die Zeit bis zur WM in Oberhof nicht reiche, um wieder fit zu werden, müsse er "überlegen, was in Zukunft noch machbar ist", sagte Hofer.
Nun, knapp eine Woche vor dem Treffen der besten Biathletinnen und Biathleten der Welt in Thüringen, hat sich bei Hofer wieder etwas mehr Hoffnung breit gemacht.
Am Rande des Trainings der Italiener im Ridnauntal sprach er mit Blick auf seine WM-Teilnahme von einer "50:50-Chance".
Biathlon-WM mit Lukas Hofer? Wettrennen gegen die Zeit
Die Genesungszeit habe sich "extrem in die Länge gezogen", die nächsten Tage seien entscheidend, ob die Zeit noch reiche, so Hofer. Wichtig sei es, ob die Medikamente noch anschlagen und die Entzündungen lindern.
Hofers Plan war es, über eine Teilnahme beim zweitklassigen IBU-Cup in Obertilliach am kommenden Wochenende besser in Form zu kommen. "Über Oberhof denken wir nach, wenn das in Obertilliach alles funktioniert", führte er aus.
Doch: Der italienische Verband listete Hofer nicht für die beiden Sprints am Donnerstag und Samstag. Ausgeschlossen sei laut "OA Sport" eine WM-Nominierung dadurch aber nicht.
Für den zweifachen Olympia-Dritten wäre die Biathlon-WM in Oberhof bereits die zehnte in seiner Karriere. Vier Medaillen - zweimal Silber und zweimal Bronze - konnte er für Italien gewinnen.
Doch Hofer will nicht um jeden Preis in den Bus nach Thüringen steigen: Sollte er nicht fit genug sein, "sollen eher die jungen Leute" nominiert werden, sagte er.
