Hertha BSC ist kurz nach dem Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga wieder voll im Krisenmodus angekommen. Fredi Bobic musste unlängst seinen Posten als Sport-Geschäftsführer abgeben. Durch die Entlassung sparen die Berliner Geld ein, wenngleich der ehemaliger Kaderplaner eine Millionensumme als Abfindung kassieren soll.
Nach der Derby-Niederlage gegen Union Berlin (0:2) verkündete Hertha BSC am Samstagabend den Personal-Paukenschlag: Fredi Bobic ist nach gerade einmal rund anderthalb Jahren nicht länger Sport-Geschäftsführer des Hauptstadtklubs.
Der 51-Jährige war ursprünglich noch bis 2024 an Hertha BSC gebunden. "Sport1" zufolge hätte sich das Arbeitspapier Mitte Februar automatisch um zwei weitere Jahre verlängert.
Hertha BSC spart Geld durch Bobic-Aus
Wie "Sport Bild" nun berichtet, kassiert Bobic nach seiner Entlassung eine Abfindung. Die Summe soll nah an seinem ausstehenden Gehalt liegen, schreibt die Zeitschrift. Bobic hat bei Hertha BSC angeblich rund drei Millionen Euro pro Jahr eingestrichen.
Dennoch spart Hertha BSC Geld ein, da die Kosten in der Bilanz besser abgeschrieben werden können, entschlüsselt "Sport Bild".
Ohnehin will der Fußball-Bundesligist den Gürtel künftig enger schnallen. So soll der Spieler-Etat gesenkt werden und sich wieder auf dem Niveau von vor dem Windhorst-Einstieg einpendeln.
Hertha BSC winken 100 Millionen Euro
Frisches Geld winkt indes durch den neuen Investor 777. Dem Bericht zufolge soll Hertha BSC insgesamt 100 Millionen Euro in Tranchen erhalten.
777 wird den Berlinern aber wohl genau auf die Finger schauen. Hertha BSC soll sich gegenüber dem Investor verpflichten, die Kosten zu senken und regelmäßige Meetings mit dem Geldgeber abzuhalten, heißt es in dem Bericht.
In den kommenden Wochen wird es für den Klub erst einmal darum gehen, die Klasse zu halten. Im Falle eines Abstiegs aus der Bundesliga müsste sich Hertha BSC auf weniger Einnahmen einstellen.