Nachdem Ski-Alpin-Star Sofia Goggia beim Heim-Weltcup in Cortina ein turbulentes Wochenende durchlebte, genehmigte sich die italienische Abfahrts-Hoffnung einen Kurzurlaub in Dubai. Dafür hagelt es prompt Kritik vom eigenen Trainer.
Noch am Freitag war Sofia Goggia beim Ski-Alpin-Weltcup der Frauen in Cortina die gefeierte Helden. Die Lokalmatadorin setzte sich im Abfahrtrennen vor heimischen Publikum durch und konnte somit bereits ihren 21. Weltcupsieg feiern.
Doch die Freude darüber wich am kommenden Tag dem Schock. Am Samstag stürzte die 30-Jährige an gleicher Stelle und konnte das zweite Abfahrts-Rennen des Wochenendes nicht beenden. Um nichts zu riskieren, ging die Italienerin dann am Sonntag im Super-G nicht an den Start.
Stattdessen flog Goggia kurzerhand nach Dubai, um vor dem Start der Weltmeisterschaft am 6. Februar noch einmal neue Kraft zu tanken. Doch bei dem Trainerteam der Abfahrts-Dominatorin dieser Saison sorgte die rund einwöchige Reise an das Persische Golf für Ärger.
Ski Alpin: Reise von Goggia sorgt für Ärger
"Urlaub im Warmen? Das wäre nicht nötig gewesen. Aber wenn sie es so will", erklärte der Damen-Cheftrainer Gianluca Rulfi gegenüber der "Gazzetta dello Sport".
Zwar versuchte er im Anschluss seine deutliche Kritik etwas zu relativieren, die Botschaft hinter seinen Wort ist aber weiterhin eindeutig. Schließlich habe man auch Christof Innerhofer vor den Olympischen Spielen 2010 einen Urlaub eingestanden, aber nur, "weil er etwas ausgebrannt war und wir ihm so vorgeschlagen haben".
Bei Goggia sei indes alles in Ordnung, fuhr Rulfi fort und ergänzte: "Aber solche Sachen gefallen ihr eben. Manchmal bevorzugt sie es, die seltsamsten Dinge zu machen. Vielleicht ist das ja ein Antrieb für die Rennen."
Welchen Effekt der Urlaub hatte, wird sich dann am 11. Februar zeigen. Dann steht bei der WM in Courchevel und Méribel statt das Abfahrts-Rennen der Damen an. Dort wird Goggia durch vier Siegen in den bisherigen sechs Rennen als absolute Top-Favoritin antreten.

