Für Mick Schumacher geht es in der Formel 1 als Ersatzfahrer bei Mercedes weiter. Wie AlphaTauri-Teamchef Franz Tost zuletzt im Interview mit RTL/ntv und sport.de andeutete, wäre der 23-Jährige fast bei der Red-Bull-Tochter gelandet. Dr. Helmut Marko hat nun erklärt, weshalb die Wahl aber letztlich doch auf Nyck de Vries fiel.
Mick Schumacher ist in der Formel 1 auf der Suche nach einem Stamm-Cockpit leer ausgegangen. Dabei spielte der Deutsche in den Überlegungen von AlphaTauri eine Rolle.
"Für mich persönlich war er schon ein Thema", verriet Teamchef Franz Tost unlängst im Interview mit RTL/ntv und sport.de und fügte an: "Ich hätte den Mick eigentlich gerne im Auto gehabt."
Zu den Gründen, warum aus den Gedankenspielen nicht mehr wurde, äußert sich Tost vage. "Da gab es dann aber andere Umstände", so der 67-Jährige, "politische Gründe", schließlich sei Mick Schumacher eben "Ferrari-Junior" gewesen.
Marko: Mick Schumacher "eigentlich nie in unserem Fokus"
Der ehemalige Haas-Pilot war in den vergangenen Jahren Teil der Ferrari Driver Academy. Über die Talenteschmiede arbeitete sich Mick Schumacher letztlich bis in die Formel 1 hoch. Nach zwei Saisons für Haas musste sich der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher eine neue Stelle suchen.
Wie Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de mit Felix Görner nun erklärte, sei man davon ausgegangen, dass Mick Schumacher weiter Teil der Ferrari-Familie bleiben würde.
"Dadurch war er eigentlich nie in unserem Fokus", schilderte der 79-Jährige. Durch die eigene Philosophie sei die Wahl von AlphaTauri letztlich auf Nyck de Vries gefallen. Der Niederländer hatte 2019 den Formel-2-Titel gewonnen. Über die Formel E gelang schließlich der Sprung in die Formel 1.
Marko schreibt Mick Schumacher nicht ab
In der Motorsport-Königsklasse ist de Vries Teil des Red-Bull-Universums. Für Mick Schumacher geht es hingegen bei Mercedes weiter. Der deutsche Hoffnungsträger fungiert bei den Silberpfeilen als Ersatzpilot für Lewis Hamilton und George Russell.
"Wenn er seine Chance kriegt, dann muss er sie nutzen", meinte Marko angesprochen auf mögliche Einsätze in der kommenden Saison. "Das dritte Jahr sollte dann bei ihm den Durchbruch bringen", führte Marko aus.
Der Red-Bull-Funktionär verwies in diesem Zusammenhang auf Mick Schumachers starken sechsten Platz beim vergangenen Österreich-GP. "Eine sehr gute Leistung", urteilte Marko.
Noch hat Mick Schumacher in der Formel 1 also alle Chancen.


