Mit gerade einmal 24 Jahre hat Kajsa Vickhoff Lie schon einiges erlebt. Nachdem sich die Ski-Rennfahrerin im Jahr 2021 eine Horrorverletzung zuzog, ist die Norwegerin mittlerweile zurück in der Weltspitze angelangt. Nach ihrem zweiten Platz beim Ski-Alpin-Weltcup in Cortina war sie selbst von ihrem Ergebnis überrascht.
Kajsa Vickhoff Lie war die große Überraschung des alpinen Weltcups im italienischen Cortina. Mit einer hohen Startnummer ins Rennen gegangen, fuhr die Norwegerin sensationell auf den zweiten Platz. Mit ihren Zwischenzeiten lag Vickhoff Lie sogar lange auf Siegkurs, bevor sie sich am Ende der Slowenin Ilka Stuhec geschlagen geben musste.
Dass sie sich überhaupt zurück in die Weltspitze kämpfen konnte, war lange fragwürdig. Ende Februar 2021 hatte sich die 24-Jährige beim Super-G im italienischen Val di Fassa einen Waden- und Schienbeinbruch zugezogen, der sie die gesamte letzte Saison zum Zuschauen verdammte.
Ski Alpin: Vickhoff Lie zurück auf dem Podest
Zwar gab Vickhoff Lie ihr Comeback bereits beim Weltcup in Lake Louise Anfang Dezember, ein besseres Ergebnis als der 15. Platz beim Super-G in St. Anton war für sie aber bislang in diesem Winter nicht drin.
Nun also die Rückkehr auf das Weltcup-Podest - ebenfalls in Italien. Weniger als 100 Kilometer von dem Ort entfernt, an dem sie sich vor knapp zwei Jahren so schwer verletzte. "Es ist absolut unglaublich. Jetzt habe ich eine Hassliebe zu Italien nach meinem Unfall aufgebaut", sagte das Ski-Ass nach dem Rennen zu "NRK".
Auch der norwegische Kommentator Henrik Jonassen war von dem Auftritt der zweifachen Juniorenweltmeisterin begeistert. "Es ist absolut verrückt. Ich habe dafür keine Worte", sagte er während der Übertragung der Abfahrt bei "Viaplay".
Trotz ihrer sensationellen Leistung war Vickhoff Lie aber noch nicht ganz glücklich mit sich. "Ich denke, ich bin noch nicht ganz so sauber gefahren, wie ich es eigentlich kann, obwohl ich die ganze Zeit aufs Gas getreten habe. Es war sehr überraschend und hat viel Spaß gemacht", erklärte sie.


