Sportlich verlief der Start ins neue Jahr für Hertha BSC enttäuschend. Erfolgreicher scheint der Fußball-Bundesligist aber zuletzt in den Gesprächen mit dem potentiellen neuen Investor gewesen zu sein. In den Verhandlungen hat es offenbar einen Durchbruch gegeben.
Die enttäuschende 1:3-Niederlage im Kellerduell beim VfL Bochum und das Abrutschen auf Platz 17 hat Hertha BSC am Samstag sportlich hart getroffen. Ein völlig erfolgloses Wochenende scheint aber nicht hinter dem Hauptstadtklub zu liegen. Denn laut dem "kicker" stehen die Gespräche der Berliner mit dem neuen Investor "vor dem Abschluss".
Dem Fußballmagazin zufolge soll das US-amerikanische Private-Equity-Unternehmen 777 Partners alle Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA übernehmen, die zurzeit noch im Besitz der Tennor Holding von Lars Windhorst sind. Das wären 64,7 Prozent.
Als kolportierter Kaufpreis werden 200 Millionen Euro genannt. 777 Partner plane außerdem eine Kapitalerhöhung "im Bereich zwischen 100 und 150 Millionen Euro", heißt es im Bericht weiter. Diese Summe solle "in mehreren Tranchen fließen" und "sowohl die Schlagkraft des Kaders als auch die finanzielle Solidität des Klubs verbessern", schreibt das Fachblatt. Dabei ist von einem Dreijahresplan die Rede.
Hertha BSC: Fredi Bobic stellte zuletzt noch "Unterschiede" fest
777 Partners fungiert bereits in mehreren Ländern als Partner von renommierten Fußballklubs - so etwa auch in Spanien beim FC Sevilla, in Italien beim FC Genua, in Frankreich bei Red Star Paris, in Belgien bei Standard Lüttich, in Brasilien bei Vasco da Gama und in Australien in Melbourne Victory. Jetzt will die US-Firma auch in Deutschland einsteigen.
Lars Windhorst hatte im Oktober seinen Ausstieg nach drei Jahren als Investor bei Hertha BSC angekündigt.
Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic hatte die Verhandlungen mit 777 Partners zuletzt auf einem guten Weg gesehen, inhaltlich aber "schon noch Unterschiede und unterschiedliche Vorstellungen" festgestellt.
"Trotzdem ist es immer noch das Bestreben von beiden Seiten, weil das Gefühl da ist, dass man zusammenkommt. Das ist das Wichtigste", hatte Bobic während des Trainingslagers der Herthaner in Florida erklärt und ergänzt: "Ich bin nie davon ausgegangen, dass das gewünschte Engagement von 777 und die Übernahme der Tennor-Anteile in ein, zwei Monaten durch ist."


























