Für die italienische Biathlon-Staffel der Damen gingen am Sonntag beim Heim-Weltcup in Antholz gleich drei Südtirolerinnen an den Start. Für Superstar Dorothea Wierer, unweit der Huber Alm in Bruneck geboren, war das Rennen somit außergewöhnlich.
Die italienische Biathlon-Staffel startete am Sonntag in neuer Formation. Dabei hatten in Rebecca Passler, Dorothea Wierer und Hannah Auchentaller gleich drei der vier Starterinnen ein regelrechtes Heimspiel in Antholz. Das Trio stammt aus Südtirol, nur Schlussläuferin Lisa Vittozzi kommt aus der Nachbarregion Venetien.
"Daheim ist es immer speziell", bekannte Ausnahmekönnerin Wierer nach dem Rennen im Gespräch mit "SportNews". Es sei zudem "schon etwas Besonderes, die Staffel gemeinsam mit Hannah und Rebecca zu bestreiten", so die 32-Jährige.
Passler, die als Startläuferin ohne Schießfehler auskam, und die 21 Jahre alte Auchentaller hätten "super Rennen gezeigt", lobte Wierer. Beide besäßen "viel Potential. Es gibt aber auch noch andere Südtirolerinnen, die nachkommen".
Die dreimalige Olympia-Dritte lachte: "Vielleicht kriegen wir eines Tages gar eine vierfache Südtiroler-Staffel hin."
Vittozzi baut Biathlon-Talent Auchentaller auf
Vorerst führt jedoch kein Weg an Lisa Vittozzi vorbei, die in dieser Saison stärkste italienische Biathletin. Im Gesamtweltcup-Ranking liegt die 27-Jährige auf Platz drei knapp vor der Viertplatzierten Wierer. Die Schlussläuferin der Damen-Staffel hatte am Sonntag jedoch die Strafrunde von Hannah Auchentaller ausbügeln müssen, mehr als zu Platz vier konnte sie ihr Quartett nicht mehr führen.
"Ich habe Hannah im Ziel getroffen und ihr gesagt, dass es nur ein Rennen war und solche Dinge dazugehören. Solche Erfahrungen muss jeder sammeln. Ich habe ihr gesagt, dass es beim nächsten Mal sicher besser sein wird", tröstete Vittozzi die junge Biathletin.
Vittozzi sei "mit einem Messer zwischen den Zähnen losgefahren", zitiert "Biathlon Azzurro". "Es war nicht einfach, weil vorne noch einige hervorragende Athletinnen waren, aber ich bin zufrieden."
Auchentaller hatte sich ihrerseits im Ziel bestürzt gezeigt. "Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich erfahren habe, dass ich heute starten darf. Umso mehr leid tut es mir heute wegen meiner Strafrunde. Jetzt bin ich schon enttäuscht, aber ich glaube in ein paar Tagen kann ich positiv auf meinen ersten Heim-Weltcup zurückblicken."
