Es war ein gebrauchter Tag für Alexander Zverev. Deutschlands bester Tennisspieler schied bei den Australian Open weitgehend chancenlos in der zweiten Runde aus. Als wäre das nicht genug, wurde der 25-Jährige Mitte des zweiten Satzes auch noch von einem Vogel getroffen.
Bei seinem Zweitrundenspiel beim Grand Slam in Melbourne präsentierte sich Alexander Zverev weit entfernt von seiner Bestform. Mit 7:6 (7:1), 4:6, 3:6, 2:6 scheiterte er am US-Amerikaner Michael Mmoh, der in der Weltrangliste auf Platz 107 liegt.
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Zverev legte ordentlich los und sicherte sich den ersten Satz im Tiebreak. Beim Stand von 2:2 im zweiten Satz musste der 25-Jährige dann eine unfreiwillige Pause einlegen. Ein Vogel erleichterte sich genau über Zverev und traf ihn auf dem Kopf.
Überrascht fuhr sich Zverev mit der Hand durch die Haare und stapfte nach einem prüfenden Blick zurück zu seiner Bank. Dort machte er sich kurz mit seinem Handtuch sauber, das Publikum verstand die Situation und hatte Spaß. Zverev nahm die ungewollte Komik mit Humor, ebenso wie Bundestrainerin Barbara Rittner: "Das ist ja eine herrliche Szene", sagte sie lachend am "Eurosport"-Mikrofon.
Zverev hat große Probleme bei zweitem Aufschlag
Glück hat der Vorfall nicht - im Gegenteil. Der Hamburger gab seine Satzführung ab und verlor auch die folgenden beiden Durchgänge. Die anfängliche Dominanz des Rechtshänders ließ mit jedem weiteren Spiel nach.
Schwächen offenbarte Zverev auch bei seinem zweiten Aufschlag. Er gewann nur 26 Prozent aller Punkte, wenn er über den zweiten Aufschlag gehen musste. Trotz der geringen Erwartungshaltung bei seinem ersten großen Turnier seit den French Open im letzten Jahr war Zverev sichtlich enttäuscht.
Gegner Mmoh, der erst durch die Absage eines anderen Spielers einen Platz im Hauptfeld ergattert hatte, trifft in der dritten Runde auf den US-Amerikaner J.J. Wolf. "Das Leben ist verrückt", sagte Mmoh, der schon seinen Rückflug in die USA gebucht hatte.