Mona Brorsson und Stina Nilsson kämpfen um das letzte schwedische Ticket für die Biathlon-WM 2023. Dabei ist eine der beiden Konkurrentinnen in Antholz zum Zuschauen verdammt. Die Chancen sollen trotzdem 50:50 stehen. Ein früherer Biathlet hegt daran jedoch einige Zweifel.
Die Situation im schwedischen Team vor dem letzten Weltcup vor Beginn der Biathlon-Weltmeisterschaften in Oberhof ist durchaus kurios. Ein Platz im Kader ist noch frei. Mona Brorsson und Stina Nilsson streiten sich um diesen. In Antholz darf aber nur Brorsson starten. Nilsson muss demnach hoffen, dass ihre Teamkollegin möglichst schlecht abschneidet, damit sie selbst noch eine Chance auf das Ticket hat.
"Jetzt entscheidet es sich, das ist für mich ziemlich klar. Was die Verantwortlichen dann am Ende entscheiden, ist schwer zu sagen", weiß Brorsson, dass es für sie in den Tagen von Antholz um die sprichwörtliche Wurst geht. Die Chancen im Kampf zwischen ihr und Nilsson, ergänzte Brorsson gegenüber "SVT", "fühlen sich wie 50:50 an".
Schieß-Trainer Johan Hagström hatte sich zuvor ganz ähnlich geäußert und ebenfalls von einem offenen Kampf und ausgeglichenem Rennen zwischen seinen beiden Schützlingen gesprochen. Ex-Biathlet Björn Ferry hat an dieser Darstellung allerdings seine Zweifel.
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"Das Management hat zwar gesagt, das alles offen ist und sie alle Ergebnisse in die Bewertung einfließen lassen. Aber es fühlt sich so an, als müssten sie schon einige Hebel in Bewegung setzen, um Stina eine Chance zu geben", sieht Ferry die Vorteile im Moment deutlich auf Seiten Brorssons.
"Die Tendenz geht sehr klar in Richtung Mona. Das ist auch logisch, denn sie hat mehr Erfahrung bei Weltmeisterschaften. [...] Stinas Weg zur WM scheint dagegen verbaut, sofern nichts Unerwartetes mehr passiert", ergänzte Ferry. Was passieren müsste, damit Nilsson doch noch auf den WM-Zug aufspringt? "Mona müsste im Sprint drei Fehler schießen und am Ende 98. werden", sagte der Ex-Profi.
