Alexander Zverev ist bei den Australian Open gescheitert.
Der 25 Jahre alte Olympiasieger verlor bei seinem Grand-Slam-Comeback in Melbourne sein Zweitrundenduell gegen den Weltranglisten-107. Michael Mmoh aus den USA mit 7:6 (7:1), 4:6, 3:6, 2:6 und präsentierte sich dabei weit entfernt von seiner Bestform.
Zverev verpasste damit seinen siebten Drittrundeneinzug in Australien nacheinander. Er konnte nach gutem Start ins Match ab dem zweiten Satz keine Dominanz mehr ausstrahlen, und sein Kontrahent, der als sogenannter Lucky Loser ins Hauptfeld gerückt war, nutzte seine Chance.
Zverev war mit geringen Erwartungen ins Turnier gestartet und hatte in der ersten Runde einen Fünfsatz-Sieg gegen den Peruaner Juan Pablo Varillas errungen.
Es war sein erster Sieg seit der schweren Knöchelverletzung, die er Anfang Juni im Halbfinalduell der French Open gegen Rafael Nadal erlitten hatte.
Zverev-Bezwinger Mmoh: "Das Leben ist verrückt"
Mmoh, der erst durch die Absage eines anderen Spielers einen Platz im Hauptfeld ergattert hatte, trifft in der dritten Runde auf den US-Amerikaner J.J. Wolf, der sich gegen den Argentinier Diego Schwartzman glatt in drei Sätzen durchsetzte. "Das Leben ist verrückt", sagte Mmoh, der schon seinen Rückflug in die USA gebucht hatte.
Weil Mmohs Erstrundenduell gegen den Franzosen Laurent Lokoli wegen Regens unterbrochen und erst am Mittwoch beendet wurde, hatte Zverev einen Tag mehr Zeit zur Regeneration als sein Gegner. Das sei ein "Riesenvorteil", meinte Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann.
Frischer und konzentrierter als sein Gegner trat Zverev aber nur zu Beginn auf. Nach einem famosen Konterschlag mit der Vorhand aus vollem Lauf riss Zverev sogar beide Arme nach oben und ließ sich vom Publikum feiern. Doch Mmoh zwang Zverev im ersten Satz doch noch in den Tiebreak. Dort fand der Deutsche seinen Rhythmus zurück - nur um ihn dann wieder zu verlieren.
Zverev agierte im zweiten Satz zu defensiv, auch das Selbstvertrauen litt merklich. Im dritten Durchgang kam auch noch Pech mit Netzrollern des Gegners in wichtigen Phasen dazu. Die deutsche Nummer 1 versuchte zwar, sich ins Match zurückzukämpfen. Doch die Wende schaffte er nicht mehr.

	











