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Der frühere Formel-1-Pilot Vitaly Petrov hat den Ausschluss russischer Sportler vom internationalen Sportgeschehen scharf kritisiert und unter anderem das Vorgehen der FIA als "inakzeptabel" bezeichnet. Gewonnene Titel seien ohne die Teilnahme von russischen Athleten zudem nichts wert, polterte der ehemalige Teamkollege von Nick Heidfeld.
Geht es nach Vitaly Petrov, sollte sich die Sportwelt den Kampf um Titel und Meisterschaften besser sparen. In den Augen des ehemaligen Formel-1-Piloten ist ein gewonnener Wettkampf ohne russische Beteiligung nämlich nichts wert.
"Ohne Russland betrachte ich keinen einzigen Meistertitel oder Olympischen Titel als gültig", sagte Petrov im Gespräch mit der Zeitung "Sport-Express". Er rede dabei nicht nur vom Motorsport, sondern "von allen Sportarten". Die Welt solle aufhören, Angst vor den Russen zu haben und sie zurück in den Weltsport lassen, forderte der ehemalige Formel-1-Pilot.
Keine Rolle spielt für Petrov die Tatsache, dass seine Landsleute durchaus an Wettbewerben der FIA teilnehmen dürfen, das allerdings nur unter neutraler Flagge. Jeder solle für sich selbst entscheiden, ob er sich darauf einlasse, aber "ich würde das nicht tun. Für mich ist das inakzeptabel", polterte der 38-Jährige.
Er könne überhaupt nicht nachvollziehen, warum die FIA den Menschen ihre Ansichten aufzwängen wolle und Dinge fordere. "In so einem Fall sollen sie sich mit ihren Forderungen den Hintern abwischen, würde ich sagen", schoss Petrov gegen den Motorsport-Weltverband.
Petrov: Russischer Motorsport wird von Ausschluss profitieren
Einen nachhaltigen Schaden für den russischen Motorsport fürchtet Petrov derweil nicht. Im Gegenteil. "Wir werden davon profitieren", sagte er. Wie das gelingen soll, weiß Petrov auch.
"Wenn die stärksten Fahrer innerhalb Russlands gegeneinander antreten, wird das den internen Wettbewerb und das Niveau enorm erhöhen. Die Menschen werden verschiedene Rennklassen testen, neue Autos entwickeln und neue Zuschauer anlocken. Wir können die aktuelle Situation dazu nutzen, um die Entwicklung anzustoßen", erklärte der Russe, der überzeugt ist: "Die Isolation wird nicht für immer sein."
