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Schwierigste Bedingungen am Lauberhorn

Wengen-Slalom glich einem "Schlachtfeld"

Lucas Braathen kämpfte sich im Schneegestöber von Wengen ins Tal
Lucas Braathen kämpfte sich im Schneegestöber von Wengen ins Tal
Foto: © IMAGO/Jari Pestelacci
16. Januar 2023, 11:01
sport.de
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Es waren unheimlich schwierige Bedingungen in Wengen. In der Nacht vor dem Slalom weichte Dauerregen die Piste auf, viele Fahrer mussten sich gar auf den letzten Metern anschieben. Im zweiten Durchgang machte wiederum heftiger Schneefall den Athleten zu schaffen. Die beiden Norweger Henrik Kristoffersen und Lucas Braathen kamen mit dem Chaos am besten zurecht.

Der 22-jährige Braathen ging als wohl größter Favorit ins Rennen. Der Vorjahressieger von Wengen stand auch in dieser Saison bei schon zwei Slaloms ganz oben auf dem Podest und führte die Einzel-Wertung in dieser Disziplin an.

Nach zwei fast fehlerfreien Läufen reichte es trotzdem nur zu Platz drei. Sein Landsmann Kristoffersen und der Schweizer Loic Meillard waren schneller. "Es war so ein Kampf da draußen", bekannte Braathen im Anschluss gegenüber "NRK". "Ich stand oben am Start und wusste, ich werde gleich durch ein Schlachtfeld fahren."

Dass es nicht für den dritten Slalom-Sieg der Saison reichte, sei "schade". Dennoch war der Norweger "super happy" mit seiner Leistung: "In solchen Bedingungen zwei Läufe ins Ziel zu bringen, das ist schon cool."

"Der Kurs war so steil und voller Schlaglöcher"

Im finalen Durchgang fuhr Braathen fantastisch und ging mit einer Sekunde Vorsprung in Führung. Doch Routinier Kristoffersen ließ sich von dieser Kampfansage nicht aus der Ruhe bringen und zauberte eine weitere Fabelabfahrt in das Schneechaos.

"Das ist definitiv ein großer Tag, ein Meilenstein unter sehr schwierigen Bedingungen", freute sich der 28-Jährige über seinen 30. Weltcup-Sieg. Kristoffersen luchste seinem jungen Landsmann Braathen damit die Führung in der Slalom-Wertung ab.

"Der Kurs war so steil und voller Schlaglöcher. Ich musste schlau fahren, immer dicht an die Tore quetschen. Ich habe gehört, dass Lucas eine Sekunde Vorsprung herausgefahren hat. Danach hieß es nur noch 'Vollgas geben'", erklärte Kristoffersen seine Strategie.

Atle Lie McGrath rundete das norwegische Ergebnis auf Rang fünf ab. Linus Strasser freute sich als bester Deutscher über einen guten vierten Platz.

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